Ein wirklich gelungener Roman

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ada2011 Avatar

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Was für ein gelungener Roman über Emanzipation. Und dieser kommt dazu noch ganz ohne mimimi aus.
Der Roman “Die Unbestechliche“ von Frau Welser und Frau Horbas war sehr spannend und ich fand es schade, dass er ein Ende fand. An keiner Stelle fand ich die Erzählung um Alice langatmig oder unpassend oder zu heroisch.
Ich hatte den Eindruck, Alice tat, was getan werden musste und das mit Tatkraft und Engagement. Im Allgemeinen habe ich heute von der Berichterstattung den Eindruck, egal wie berichtet wird, Hauptsache, es bringt Quote. Alice hat ein Gewissen und ist sensibel.
Sie hat Erfolg, vielleicht gerade, weil sie einfach ihren Job so gut wie möglich macht. Ich bin beeindruckt von dieser Frau. Ich kann mir gut vorstellen, dass es im westlichen Teil Deutschland damals nicht so einfach war, sich zu behaupten. Das war es in der DDR auch nicht für Frauen, aber zumindest mussten Frauen niemanden fragen, ob sie arbeiten gehen dürfen. Sie waren damals schon einen Schritt in Richtung Unabhängigkeit weiter. Es wurde erwartet, dass sie arbeiten gingen. Es gab dafür andere Probleme. Das soll aber nicht thematisiert werden.
Ein super Buch, spannend und interessant geschrieben, richtig gut gelungen.