Erzählter Journalismus

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fibelleser Avatar

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Ich hatte mich so sehr auf dieses Buch gefreut. Cover, Klappentext und Leseprobe versprachen für mich einen spannenden und authentischen Roman. Leider hat sich meine Freude nicht weiter durchgesetzt. Für mich wurde zu viel nur angerissen und nicht zu Ende erzählt. Da waren schon in der Zeit in Miesbach mindestens zwei Ereignisse, die mich weiter interessiert hätten. Was ist mit dem toten Mädchen im Schnee? Was wurde mit der Bekannten, die häuslicher Gewalt ausgesetzt ist? Der Wechsel nach München bedeutet ja einen Aufstieg. Sportressort, eine Männerdomäne, die Alice jetzt mit bearbeiten kann. Aber auch hier fehlen mir viele Informationen zu den Olympischen Spielen in München. Alice ist alleinerziehende Mutter, die Probleme, die damit auftreten, werden auch nur oberflächlich bearbeitet. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Alice sehr traurig oder betrübt war, Elena die Woche über bei einer Freundin unterzubringen.
Die Tätigkeiten eines Journalisten werden schon beleuchtet, aber das kann ein Sachbuch besser.