Junge Journalistin schreibt über einen Mordfall

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Der Roman der beiden Autorinnen beruht zum grßen Teil auf der Biographie der Fernsehjournalistin Maria von Welser und beschreibt die Zeit von 1968 bis 1977. In dieser Zeit beginnt die junge Frau (geb. 1946) ihre Ausbildung, gleichzeitig heiratet sie und bekommt ihr erstes Kind. Die Schwierigkeiten, wie sie Beruf und Mutterrolle auch nach ihrer baldigen Scheidung meistert, wird sehr realistisch geschildert, ihr Einsatz für eine Stärkung der Frauenrechte gewürdigt. Bei allem Respekt für das Vorhaben, der vorbildlichen Journalistin und Frauenrechtlerin ein Denkmals zu setzen und Ihre Rolle als Vorreiterin in einer von Männern dominierten Medienwelt zu würdigen, bleibt der Text doch recht farblos und der Funke springt bei mir nicht über. Sehr trocken werden Bereiche aus der Ausbildung zur Reporterin beschrieben. An wenigen Stellen kommt die innere Betroffenheit, die doch ein wesentlicher Beweggrund für ihre Arbeit ist, zum Ausdruck wie bei der Geschichte über den Selbstmord einer Politikerehefrau. Eine reine Biographie wäre vielleicht besser gewesen.