Kampf um Gleichberechtigung im Beruf

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53lesefan Avatar

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Bei dem Buch "Die Unbestechliche" von Maria von Welser und Waltraud Horbas handelt es sich um eine autobiografische Erzählung über den beruflichen Werdegang von Maria von Welser. Diese wird durch die junge 21jährige praktisch alleinerziehende Mutter Alice dargestellt.
Alice möchte in den 70er Jahren Journalistin werden. Eindrucksvoll werden die Schwierigkeiten von Frauen in der nur von Männern beherrschten Welt des Journalismus aufgezeigt. Zur damaligen Zeit war es schwierig sich durchzusetzen. In dem Roman wird anschaulich gezeigt wie man durch Zurückhaltung, Wissen, Engagement und Zielstrebigkeit und vor allem mit viel Diplomatie seinen Weg finden kann.
Die einzelnen Kapitel werden durch Zeitungsausschnitten der damaligen Zeit eingeleitet, die inzwischen in unserem Gedächtnis teilweise gelöscht sind. Es zeigt sich aber, dass die gleichen Katastrophen und Ereignisse auch in unserer heutigen Zeit brandaktuell sind.
Sprachlich sind die Texte gut gestaltet, es werden ansprechende Vergleiche geboten z. B. seltsame Mischung aus Glas und Beton, aus Zerbrechlichkeit und undurchdringliche Härte. Japanische Haikus werden als Lebensweisheiten eingefügt. Nur die zahlreichen Treffen in den Kneipen sind etwas langatmig ausgeführt.
Das Cover in rotgelb ist gut gewählt, die halbierte Frau zeigt mit ihrem Blick was sie sich vorstellt und was sie durchsetzen will.
Fazit: Ein Buch das ich absolut empfehlen kann, da die Probleme mit Beruf und der Vereinbarung mit Familie auch heute bei uns immer noch bestehen und Frauen Schwierigkeiten haben sich im Leben durchzusetzen.