Zeitgeschehen
Die Geschichte um Alice, die Reporterin werden möchte, ist eingebettet in die Geschehnisse der 60er und 70er Jahre. Die Situation, in der sich eine Frau ihre Unabhängigkeit erkämpfen möchte und die Schwierigkeiten in der festgefahrenen patriachalen Welt sind beklemmend gut beschrieben. Auch die Ressentiments, die ausgerechnet von Frauen kommen sind realitiätsecht, auch weil sie zum Teil immer noch genauso vorhanden sind. Im Ernst: Was haben wir erreicht? Täglich liest man, dass Ärtzinnen für die Krankenschwester gehalten wird und nach einem Arzt verlangt wird. Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Wie viel schwieriger hatte es da noch Alice! Sie lässt sich nicht unterkriegen und geht mutig ihren Weg, auch wenn sie ungewöhnliche Entscheidungen trifft. Was mir gut gefallen hat, sind, neben den großen politischen Themen und Ereignissen, die genauen Beschreibungen des Setzers und Druckers mit Fachbegriffen, die längst ausgestorben sind.
Sprachlich sehr einfühlsam, trotzdem zieht sich manches in die Länge und nimmt jede Spannung. Eine unaufgeregte Erzählung einer aufregenden Zeit.
Wer sich darauf einlassen kann, liegt mit diesem Roman richtig. Von mir 5 Sterne und eine Lesempfehlung.
Sprachlich sehr einfühlsam, trotzdem zieht sich manches in die Länge und nimmt jede Spannung. Eine unaufgeregte Erzählung einer aufregenden Zeit.
Wer sich darauf einlassen kann, liegt mit diesem Roman richtig. Von mir 5 Sterne und eine Lesempfehlung.