Fünf Mal um die Welt
»Wieso sollte irgendjemand Ihnen eine solche Krankheit aufbürden wollen?« (Seite 82)
»"Sind Sie wirklich um die ganze Welt gelaufen?" fragt er sie. "Fünf Mal." "Dann müssen Ihnen die Füße wehtun. Sie sollten sich ein wenig ausruhen."« (Seite 152)
Es ist 1885, die neunjährige Aubry Tourvel erkrankt und ihr Arzt kann ihr nicht helfen. Sie hat Krämpfe am ganzen Körper und blutet aus Mund, Nase und Ohren. Nur die Tatsache, dass ihr Körper in Bewegung ist, kann sie retten. Also reist sie mit ihrer Mutter und später allein durch und um die Welt. Kein Ort und keinen Weg zweimal nehmend.
»Wenn sie einmal irgendwo gewesen war, würde sie nie wieder zurückkehren können, jeder ihrer Abschiede war unumkehrbar.« (Seite 52)
Auf ihren Reisen erlebt sie viel, manchmal entkommt sie knapp wieder dem Tod, manchmal ist sie überrascht, wie widerstandsfähig sie ist. Das Reisen, der Bewegung willens und nicht des Urlaubs und der Erholung.
Was für ein Buch. Während des Lesens war ich hin- und hergerissen zwischen dem fantastischen Schreibstil, der originellen Geschichte und der stoischen Protagonisten und auf der anderen Seite, den Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen: Die Zeitsprünge, die Tatsache, dass Aubry selbst nicht weiß, wie viel Zeit manchmal vergangen ist und den Brüchen bestehend aus dem, was sie jemandem erzählt und den Dingen, die gerade passieren.
Schon nach den ersten Kapiteln, hatte ich Sorge, dass die unberechenbare Krankheit, der Rätselball und ihre vielen Reisen, nicht zu einer Auflösung führen sollten, sondern den Leser am Ende verwirrt und mit ganz vielen Fragen zurückgelassen wird. Und dann kamen die Bibliotheken dazu und der Brunnen mit dem lachenden Gesicht.
»Sie wirft einen Blick über die Schulter, um sicherzugehen, dass dies ihre Tür ist und nur ihre. Die Stille der Umgebung überwältigt sie. Wäre sie nicht so aufgeregt, würde sie womöglich tiefe Ruhe empfinden.« (Seite 71)
Vielleicht bin ich nicht intellektuell genug, sondern einfach realistisch und pragmatisch. Vielleicht fehlt mir die Fantasie für Übersinnliches und Fantastisches.
»Wer wusste das schon in diesen Bibliotheken, diesen Orten der Unlogik jenseits von Zeit und Raum, wo Wissen erst gesammelt und gespeichert wird, um dann ungelesen brachzuliegen.« (Seite 280)
Ich hätte mich gerne auf die Geschichte eingelassen, sogar die Krankheit mit dem Rätselball verknüpft. Den Ansatz von Uzair einem kurzen Weggefährten, dass es an/in ihrem Kopf liegt, fand ich interessant.
Aber nichts davon kam am Ende befriedigend heraus. Nachdem sie jahrelang gequält wurde und immer wieder vereinsamt ist, kam endlich die Erlösung.
Interessanterweise habe ich viele Passagen und Zitate angestrichen, weil sie mir in dem Moment des Lesens richtig, poetisch oder wichtig erschienen und nun am Ende doch das meiste nur hohl klingt.
Fazit: Vielleicht ist das, was man sich am Dringendsten wünscht, auch mit aller Macht nicht zu haben.
»"Sind Sie wirklich um die ganze Welt gelaufen?" fragt er sie. "Fünf Mal." "Dann müssen Ihnen die Füße wehtun. Sie sollten sich ein wenig ausruhen."« (Seite 152)
Es ist 1885, die neunjährige Aubry Tourvel erkrankt und ihr Arzt kann ihr nicht helfen. Sie hat Krämpfe am ganzen Körper und blutet aus Mund, Nase und Ohren. Nur die Tatsache, dass ihr Körper in Bewegung ist, kann sie retten. Also reist sie mit ihrer Mutter und später allein durch und um die Welt. Kein Ort und keinen Weg zweimal nehmend.
»Wenn sie einmal irgendwo gewesen war, würde sie nie wieder zurückkehren können, jeder ihrer Abschiede war unumkehrbar.« (Seite 52)
Auf ihren Reisen erlebt sie viel, manchmal entkommt sie knapp wieder dem Tod, manchmal ist sie überrascht, wie widerstandsfähig sie ist. Das Reisen, der Bewegung willens und nicht des Urlaubs und der Erholung.
Was für ein Buch. Während des Lesens war ich hin- und hergerissen zwischen dem fantastischen Schreibstil, der originellen Geschichte und der stoischen Protagonisten und auf der anderen Seite, den Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen: Die Zeitsprünge, die Tatsache, dass Aubry selbst nicht weiß, wie viel Zeit manchmal vergangen ist und den Brüchen bestehend aus dem, was sie jemandem erzählt und den Dingen, die gerade passieren.
Schon nach den ersten Kapiteln, hatte ich Sorge, dass die unberechenbare Krankheit, der Rätselball und ihre vielen Reisen, nicht zu einer Auflösung führen sollten, sondern den Leser am Ende verwirrt und mit ganz vielen Fragen zurückgelassen wird. Und dann kamen die Bibliotheken dazu und der Brunnen mit dem lachenden Gesicht.
»Sie wirft einen Blick über die Schulter, um sicherzugehen, dass dies ihre Tür ist und nur ihre. Die Stille der Umgebung überwältigt sie. Wäre sie nicht so aufgeregt, würde sie womöglich tiefe Ruhe empfinden.« (Seite 71)
Vielleicht bin ich nicht intellektuell genug, sondern einfach realistisch und pragmatisch. Vielleicht fehlt mir die Fantasie für Übersinnliches und Fantastisches.
»Wer wusste das schon in diesen Bibliotheken, diesen Orten der Unlogik jenseits von Zeit und Raum, wo Wissen erst gesammelt und gespeichert wird, um dann ungelesen brachzuliegen.« (Seite 280)
Ich hätte mich gerne auf die Geschichte eingelassen, sogar die Krankheit mit dem Rätselball verknüpft. Den Ansatz von Uzair einem kurzen Weggefährten, dass es an/in ihrem Kopf liegt, fand ich interessant.
Aber nichts davon kam am Ende befriedigend heraus. Nachdem sie jahrelang gequält wurde und immer wieder vereinsamt ist, kam endlich die Erlösung.
Interessanterweise habe ich viele Passagen und Zitate angestrichen, weil sie mir in dem Moment des Lesens richtig, poetisch oder wichtig erschienen und nun am Ende doch das meiste nur hohl klingt.
Fazit: Vielleicht ist das, was man sich am Dringendsten wünscht, auch mit aller Macht nicht zu haben.