Immer einen Schritt voraus
Das hätte mein neues Lieblingsbuch werden können - mit dieser Thematik: eine vom Zufall getriebene Weltreise mit unzähligen neuen Begegnungen und Abenteuern, dazwischen als Fixpunkt eine alles durchziehende Bibliothek. Pure Serendipity (mein Lieblingswort: eine überraschende Entdeckung von etwas ursprünglich nicht Gesuchten). Und das Cover spricht mich in seiner blaugoldenen Ästhetik ungemein an.
Die Ungestüme dreier Schwestern ereilt im Alter von 9 Jahren eine rätselhafte Krankheit, die immer ausbricht, wenn sie sich länger als zirka drei Tage an einem Ort aufhält oder einen solchen abermals aufsucht. Das Faust'sche "Verweile doch, du bist so schön." bleibt auch ihr gnadenlos verwehrt. Solange sie jedoch unterwegs ist, bleibt sie von allem möglichen gefeit. Manchmal findet sie adäquate Gefährten; da sie mit Lionel im Zug Russland durchfährt, kann die Beziehung einige Zeit andauern. Im Laufe der Reisen, in denen sie Mystisches erlebt und Einblick in allerlei Kulturen gewinnt, zum Ausdruck gebracht durch unübersetzte fremdsprachige Ausdrücke, macht sie eine Entwicklung und einen Alterungsprozess durch. Dabei bleibt die erzählte Zeit vage, Westerbeke erwähnt nur gelegentlich die neue Erfindung von Autos und Flugzeugen sowie die Errichtung des Eiffelturms. Die Bewegung erscheint als reiner Selbstzweck: "Man muss die Welt auf sich zukommen lassen.", und: "Darin liegt viel Schönes - im Wandern ohne Ziel."
Was mir bei all diesen zweifellos einfallsreichen Fantastereien und den Szenerien von hoher Symbolkraft abging, war schlicht und ergreifend der rote Faden. Da hätten mir schon ein paar Leitmotive und Bezüge zwischen den Episoden geholfen, so kam es mir wirr, konfus und willkürlich vor. Auf diese Weise dehnten sich die Seiten vor meinen Augen, bis ich tapfer durchhaltend auf Seite 400 ankam, von wo ab für mich eine Art Sinn durchschimmerte. Für meine wertvolle Lesezeit kann ich mir lohnendere Objekte vorstellen.
Die Ungestüme dreier Schwestern ereilt im Alter von 9 Jahren eine rätselhafte Krankheit, die immer ausbricht, wenn sie sich länger als zirka drei Tage an einem Ort aufhält oder einen solchen abermals aufsucht. Das Faust'sche "Verweile doch, du bist so schön." bleibt auch ihr gnadenlos verwehrt. Solange sie jedoch unterwegs ist, bleibt sie von allem möglichen gefeit. Manchmal findet sie adäquate Gefährten; da sie mit Lionel im Zug Russland durchfährt, kann die Beziehung einige Zeit andauern. Im Laufe der Reisen, in denen sie Mystisches erlebt und Einblick in allerlei Kulturen gewinnt, zum Ausdruck gebracht durch unübersetzte fremdsprachige Ausdrücke, macht sie eine Entwicklung und einen Alterungsprozess durch. Dabei bleibt die erzählte Zeit vage, Westerbeke erwähnt nur gelegentlich die neue Erfindung von Autos und Flugzeugen sowie die Errichtung des Eiffelturms. Die Bewegung erscheint als reiner Selbstzweck: "Man muss die Welt auf sich zukommen lassen.", und: "Darin liegt viel Schönes - im Wandern ohne Ziel."
Was mir bei all diesen zweifellos einfallsreichen Fantastereien und den Szenerien von hoher Symbolkraft abging, war schlicht und ergreifend der rote Faden. Da hätten mir schon ein paar Leitmotive und Bezüge zwischen den Episoden geholfen, so kam es mir wirr, konfus und willkürlich vor. Auf diese Weise dehnten sich die Seiten vor meinen Augen, bis ich tapfer durchhaltend auf Seite 400 ankam, von wo ab für mich eine Art Sinn durchschimmerte. Für meine wertvolle Lesezeit kann ich mir lohnendere Objekte vorstellen.