Eine starke Frau

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
wörter auf papier Avatar

Von

Die Rahmenhandlung des Romans erstreckt sich über nur einen einzigen Tag, in dem Grace Adams, die einmal großartig war und nun gebrochen ist, sich endlich der Vergangenheit stellt. In einer kraftvollen, auch mal humorvollen Sprache lässt uns Fran Littlewood an diesem Weg teilhaben. Einer Odyssee gleich bahnt sich Grace zu Fuß den Weg zu ihrer Tochter. Hindernisse in Form von Polizisten, Golfspielern oder auch einfach nur Mauern stellen sich ihr in den Weg und Grace entwickelt im Laufe des Tages immer mehr Selbstvertrauen und Stärke, um damit auf ihre ganz eigene Art umzugehen. In Rückblenden erfahren wir nach und nach, wie es überhaupt zu dieser Situation kommen konnte.

Fran Littlewoods Debüt ist bewegend und um einiges vielschichtiger, als man auch aufgrund des poppigen Covers vermuten würde. Sie zeigt, mit welchen Herausforderungen Frauen zu kämpfen haben. Es geht um Mutterschaft, Ehe und die alltäglichen Belastungen, es geht aber auch um Verlust, Trauer und einen Neuanfang.

Die Geschichte entwickelt schnell einen Sog, der bis zum Ende anhält. Das hat auch damit zu tun, dass die Autorin geschickt mit den Erwartungen spielt. Denn es wird zwar schnell klar, dass „irgendwas“ passiert sein muss, aber gelüftet wird das Geheimnis erst zum Schluss. Ein ganz wunderbares Buch.

Fazit: "Die unglaubliche Grace Adams" ist ein Roman, der weitaus vielschichtiger ist, als das poppige Cover vermuten lässt. Es ist eine tragische, auch humorvolle, und tiefsinnige Reise einer Frau zu sich selbst und ein kraftvoller Roman über aktuelle gesellschaftliche Themen.