Hitze, Schweiß und noch mehr Hitze

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degu Avatar

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Das Buchcover ist ein echter Hingucker. Die bunten Farben, die ramponierte Kleidung einer Frau und deren siegreiche Pose suggerieren sofort eine brillante Geschichte um Gewinn und Glück.

Der Inhalt des Buches lässt sich leicht lesen. Springt jedoch immer wieder in verschiedene Zeiten, ein beliebtes Stilelement um Spannung aufzubauen. Leider fehlte mir bei diesem Buch von Anfang an der Spannungsbogen.
Ich fragte mich zwischendurch, welches Ziel die Autorin verfolgte.
Die Protagonistin Grace macht sich auf dem Weg zu ihrem Ex Partner und deren gemeinsamer Tochter, die ihren 16 Geburtstag ohne Mutter feiern möchte. Grace möchte jedoch unbedingt ein Teil dieser Feier sein und ein besonderes Geschenk mitbringen. Auf dem Weg dieses Geschenk, eine große, mehrstöckige Torte, abzuholen kommt es zu verschiedenen Zwischenfällen. Immer wieder erfährt der Leser durch Rückblicke, wie es zu der vorliegenden Situation kommt.
Was bei mir im Kopf zurück bleibt ist, dass es überwiegend um das Thema Schwitzen, Hitze und Zeitdruck geht. Grace hält so fest an dieser besonderen Torte. Es muss unbedingt so werden, wie sie es sich vorstellt - zum Wohle ihres Kindes?!
Warum es Grace so geht und warum sie manches so sehr fokussiert, wird (für mein persönliches Gefühl) zu spät „aufgelöst“.
Ich konnte mich mit keinem der Charaktere identifizieren.
Grace wirkte für mich unnahbar. Sie wirkte sehr ICH zentriert. Ihre Gefühle für Ben waren für mich nicht eindeutig herauszulesen. Dies machte es für mich schwer, ihre Absichten nachzuvollziehen.

Mein persönliches Frazit:

Ich erwartete einen mitreißenden Frauenroman, welcher andere Frauen stärkt und zeigt, was man selbst schaffen kann. Meine Erwartungen wurden leider enttäuscht. Das Buch fesselte mich kaum und ich konnte mich einfach nicht hineinversetzen. Die „Auflösung“ war für mich dann ein „Aha Effekt“. Da verstand ich Grace Verhalten. Leider kam dieser Wichtige Teil für mich zu spät vor.
Ich kann nur sagen, dass ich das Buch meinen Freunden nicht empfehlen würde, da es mich emotional nicht berührte (und das sollte ein gutes Buch meines Erachtens nach doch tun).