Langweilig und zäh

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writtenbetweenthelines Avatar

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Heute, vor ein paar Monaten und vor zwei Jahrzehnten – wie konnte es nur so weit kommen? Diese Frage beschäftigt Grace Adams immer wieder. Sie hat ihren Mann ihre Tochter und ihren Job verloren und will alles tun, um ihr altes Leben zurück zu bekommen.
Erzählt wird die Geschichte in drei verschiedenen Zeit Ebenen, so bekommt man als Leser einen guten Einblick, wie sich Grace Adams Leben zu dem entwickelt hat, das man in der Geschichte kennenlernt.
Während mich die ersten Kapitel noch sehr neugierig auf die Protagonistin und die Familienkonstellation um sie herum machten, kippte genau das im weiteren Leseverlauf relativ schnell.
Grundsätzlich, muss ich sagen, mag ich Geschichten sehr gerne die in verschiedenen Zeitstrahlen erzählt werden. Drei verschiedene hätte dieses Buch meiner Meinung nach allerdings nicht gebraucht. Stattdessen wäre hier weniger mehr. Anstrengend werden aus der Sicht von Grace erzählt - ein sich erinnern und zurückblicken, hätte hier stellenweise sicherlich nicht schlechter funktioniert.
Das Buch liest sich angenehm leicht, so dass ein guter Lesefluss vorhanden ist. Leider kratzt die Autorin von vorne bis hinten aber durchweg nur an der Oberfläche ihres Romans. Sie schrieb das Potenzial der Geschichte und der Figuren nicht aus. Dadurch wird das sprachlich angenehm erzählte Buch zäh und liest sich schleppend. Mir persönlich fehlte der Tiefgrund, ebenso wie etwas unerwartetes, das ich hier vergeblich suchte.