Einfühlsam und magisch

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birdies_buecherwelt Avatar

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Grace erbt unerwartet ein Haus auf Ibiza. Ohne Plan oder Rückflugticket, aber mit einer gehörigen Portion Neugier, begibt sie sich auf die Suche nach Antworten über das geheimnisvolle Leben und den rätselhaften Tod ihrer Freundin. Was sie dabei entdeckt, könnte seltsamer kaum sein und zwingt sie, sich ihrer eigenen Vergangenheit zu stellen. Matt Haig erweist sich einmal mehr als Meister der einfühlsamen Erzählkunst. Schon von der ersten Seite an fühlte ich mich in seinem gefühlvollen Schreibstil gut aufgehoben und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Graces Reise nach Ibiza ist mehr als nur eine räumliche Veränderung für die 70-jährige Witwe - es ist eine Reise zu sich selbst, in ihre Vergangenheit, die von Schuld und Trauer überschattet wird. Ein magisches Erlebnis auf der Insel bringt eine entscheidende Wendung in ihrem Leben und zeigt, worauf es wirklich ankommt.
Die Mischung aus zwischenmenschlichen Beziehungen, der Bedeutung von Freundschaft und der Liebe zu sich selbst, verpackt in eine Geschichte voller Magie und Übernatürlichem, macht diesen Roman zu einem besonderen Leseerlebnis. So ganz konnte die Story mich jedoch nicht packen, auch Grace blieb mir ein wenig fremd mit ihren Eigenheiten. Meine persönliche Messlatte für Matt Haigs Werke ist und bleibt "Die Mitternachtsbibliothek" und die bleibt unerreicht.
Auch wenn "Die Unmöglichkeit des Lebens" nicht dieselbe Intensität besitzt und mich nicht auf so tiefe und persönliche Weise berührt hat, ist es dennoch ein lesenswerter Roman. Dank seines magischen Realismus und der vielen Emotionen wird er sicherlich viele begeistern.