La Presencia

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akanetrd Avatar

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Ich habe noch nie ein vergleichbares Buch gelesen. "Die Unmöglichkeit des Lebens" ist wirklich einzigartig. Hätte mir jemand von diesem Plot erzählt, hätte ich das wahrscheinlich für den größten Müll überhaupt gehalten, denn der Klappentext sagt gar nichts darüber aus worüber es im Buch eigentlich geht - beziehungsweise was Grace' Selbstfindung überhaupt für einen Weg einschlägt. Aber ich mochte es, und zwar sehr.

Der Autor überzeugt mich jedes Mal mit seinem Schreibstil. Ich lese seine Formulierungen, denke mir: "Moment, dass hat er doch schon zig Mal geschrieben" und bin trotzdem jedes Mal aufs Neue berührt und inspiriert von seinen Worten. Wie in der Mitternachtsbibliothek geht es hier wieder um Selbstfindung, was ganz stark verknüpft mit der Verarbeitung vom Tod ist. Auch Selbsthass, Depressionen und Antriebslosigkeit werden stark thematisiert. Die Protagonistin Grace finde ich dabei sehr stark. In die Rolle einer 72 Jährigen zu schlüpfen war wirklich spannend. Allgemein waren die ganzen Charaktere einzigartig und alle auf ihre eigene Art liebenswert. Die Geschichte hat mich auf jeden Fall sehr gut unterhalten. Allerdings kann ich auch die vielen negativen Rezensionen verstehen, weil der eigentliche Plot out-of-nowhere kommt und das echt nicht für jeden was ist.