Beschreibung eines Lebens

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gabilaca Avatar

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Die Autorin Linn Ullmann verspricht viel, denn wer kennt nicht die Mutter als Schauspielerin. So wird natürlich auch das Interesse an der Auseinandersetzung der Tochter mit Mutter und Vater geweckt. Aber davon ist dieses sehr umfängliche Buch sehr weit entfernt. Es gibt Interviews mit dem Vater, die sich aber eher kurz und belanglos lesen. Es gibt immer wieder Beschreibungen von Linn, wie sie Situationen darstellt. Es gibt leider gar keine Reflexion der eigenen Wahrnehmung, von Gesprächen mit den Eltern, von Verhaltensweisen der Eltern. Das wäre interessant, da der Leser/ die Leserin die Eltern durch das Schauspiel kennt. Das aber vermisse ich. Ich glaube, keine Mutter, kein Vater möchte sich so oberflächlich dargestellt wissen. Und ich frage mich, was hat sie aus ihrer Kindheit gelernt? Ja, sie hat mit dem Vater Filme angeschaut, aber was tut sie mit diesem Wissen über dieses besondere Medium? Insgesamt kann ich sagen, dass es phasenweise sehr quälend ist, sich durch dieses Buch hindurch zu lesen.