Ein schönes Buch

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lettereater Avatar

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Linn Ullmanns Sprache verzaubert, beruhigt (trotz des Titels „ Die Unruhigen“) und beschreibt so treffend, dass man sich vor die Gefühlswelt der drei Protagonisten (Vater, getrennt lebende Mutter und Kind) sehr gut vorstellen kann.

Der Roman ist vermutlich teilweise biografisch. Bei ihren Eltern handelt es sich um die Schauspielerin Liv Ullmann und den Regisseur Ingmar Bergmann.

Wer spektakuläre Ereignisse erwartet, ist mit diesem Buch nicht gut beraten. Wer eine schön geschriebene Familiengeschichte und einen Blick auf die Bedeutung des Alters und des älter werdens schätzt, der sollte dieses Buch unbedingt lesen.

Es ist aber auch ein Buch über ein kleines Mädchen, welches viele wechselnde Kindermädchen hat und unter der Trennung von der Mutter leidet, wenn diese monatelang zu weit entfernten Filmaufnahmen verschwindet. Den Sommer verbringt das Mädchen immer mit ihrem Vater, der mit sieben Frauen insgesamt neun Kinder gezeugt hat und versucht jedem Kind gerecht zu werden, aber nur zu festgelegten Terminen Zeit für für sie hat. Es scheint nicht immer leicht zu sein, das Kind berühmter Eltern zu sein.