Spannender Thriller mit vielen Geheimnissen

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In Die unsichtbare Hand verknüpft Julie Clark gekonnt Vergangenheit und Gegenwart: Olivia, eine Ghostwriterin, wird beauftragt, das Leben ihres Vaters Vincent aufzuschreiben. Was wie ein gewöhnlicher Auftrag beginnt, entwickelt sich schnell zu einer emotionalen Aufarbeitung eines tragischen Familienverbrechens. Zwei Kinder – Poppy und Danny – wurden in den 1970ern ermordet. Vincent galt damals als Hauptverdächtiger, doch der Fall wurde nie vollständig aufgeklärt.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was für Spannung sorgt und den Figuren Tiefe verleiht. Besonders berührend ist die Sicht von Poppy – einem der Opfer –, die dem Buch eine melancholische, fast poetische Note gibt.

Julie Clarks Schreibstil ist ruhig, aber eindringlich. Statt auf Action setzt sie auf psychologische Spannung und emotionale Zwischentöne. Themen wie Schuld, Familie, Trauma und Vergebung stehen im Mittelpunkt.

Zwar nimmt sich die Handlung in der Mitte etwas mehr Zeit, doch das passt zur Atmosphäre der Geschichte. Die Auflösung ist still, aber kraftvoll – genau das, was diesen Thriller so besonders macht.

Fazit:
Ein feinfühliger, spannender Roman über alte Wunden, familiäre Geheimnisse und die Suche nach Wahrheit. Für Leserinnen und Leser, die psychologische Tiefe und eine ruhige, aber fesselnde Erzählweise schätzen.