Spannendes Familiendrama zwischen Vergangenheit und Gegenwart

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marigold Avatar

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„Die unsichtbare Hand“ von Julie Clark besticht durch eine vielschichtige Familiengeschichte, die von einem düsteren Geheimnis geprägt ist. Die Handlung erstreckt sich über zwei Zeitebenen, was durch die wechselnden Perspektiven nicht nur für Abwechslung sorgt, sondern der Erzählung auch zusätzliche Tiefe verleiht. Der klare und flüssige Schreibstil macht das Buch angenehm und leicht lesbar. Obwohl mir an einigen Stellen der mitreißende Sog fehlte, den ich von den früheren Thrillern der Autorin gewohnt bin, gelingt es der Geschichte dennoch, eine ruhige, aber beständige Spannung aufzubauen. Einige Figuren blieben für mich emotional etwas distanziert und weniger greifbar, was die Identifikation mit ihnen erschwerte. Insgesamt ist „Die unsichtbare Hand“ jedoch ein gut durchdachter und atmosphärischer Roman, der durch sein stimmiges Setting und die Vielzahl an innerfamiliären Konflikten überzeugt. Wer Familiendramen mit subtiler Spannung und eindrucksvollen Rückblicken in die 1970er Jahre schätzt, findet hier eine lohnenswerte und einfühlsam erzählte Lektüre.