Wer war der Mörder?
Julie Clark hat für ihren neuen Krimi eine problematische Familiengeschichte als Ausgangspunkt gewählt. Der erfolgreiche Autor Vincent Taylor beauftragt seine Tochter Olivia, angesichts seines bevorstehenden Todes seine Memoiren zu schreiben und dabei den lange zurückliegenden Mord an seinen Geschwistern aufzuklären.
Olivia hat kein gutes Verhältnis zu ihrem Vater, der traumatisiert von den Ereignissen aus seiner Kindheit in die Alkohol- und Drogensucht abgerutscht ist. Die Begegnungen der beiden sind sehr angespannt und von gegenseitigen Vorwürfen überschattet. Die vielen alten Geheimnisse und falschen Interpretationen von Ereignissen haben immer noch negative Auswirkungen auf die Gegenwart.
Am besten fand ich die Rückblenden in die Zeit kurz bevor die Morde passiert sind, die abwechselnd aus der Sicht von Vincent und seiner ermordeten Schwester Poppy geschrieben sind. Hier schafft es die Autorin, den Geist der 1970er Jahren einzufangen und lässt die Jugendlichen in ihrer damaligen Lebenssituation lebendig werden. Sie greift darin viele Themen auf, die sich junge Leute damals stellen mussten: die Angst beim Trampen, ungewünschte sexuelle Übergriffe, das Engagement gegenüber Ungerechtigkeiten und vor allem der eigene Ruf, der um nichts in der Welt beschädigt werden durfte.
Erwachsene erscheinen hier fast nur als desinteressierte, alkoholtrinkende Randfiguren, wenn nicht sogar noch schlimmer.
Die Aufklärung der Ereignisse, die zu dem Doppelmord führten, sind gut konstruiert und man wird so manches Mal auf die falsche Fährte gelockt. Jede Menge Twists und Turns in jedem Kapitel, es bleibt spannend bis zum Schluss!
Die Rahmenhandlung mit dem unsympathischen, kranken Vater und der selbstzerstörerischen Ghostwriterin war mir persönlich zu negativ. Insgesamt behandelt der Roman viele unschöne, sensible Themen, so dass man eigentlich eine Trigger-Warnung aussprechen müsste.
Was mir leider auch gar nicht gefallen hat, war die deutsche Übersetzung. Der ganze Roman wirkt sprachlich sehr holprig und es wurde leider nicht geschafft, einen authentischen Ton zu treffen. Viele Formulierungen wurden zu wörtlich übersetzt, und manche Sätze, die den Jugendlichen in den Mund gelegt wurden, klangen einfach nur hölzern und unecht. Schade, nächstes Mal lese ich doch lieber wieder das Original.
Olivia hat kein gutes Verhältnis zu ihrem Vater, der traumatisiert von den Ereignissen aus seiner Kindheit in die Alkohol- und Drogensucht abgerutscht ist. Die Begegnungen der beiden sind sehr angespannt und von gegenseitigen Vorwürfen überschattet. Die vielen alten Geheimnisse und falschen Interpretationen von Ereignissen haben immer noch negative Auswirkungen auf die Gegenwart.
Am besten fand ich die Rückblenden in die Zeit kurz bevor die Morde passiert sind, die abwechselnd aus der Sicht von Vincent und seiner ermordeten Schwester Poppy geschrieben sind. Hier schafft es die Autorin, den Geist der 1970er Jahren einzufangen und lässt die Jugendlichen in ihrer damaligen Lebenssituation lebendig werden. Sie greift darin viele Themen auf, die sich junge Leute damals stellen mussten: die Angst beim Trampen, ungewünschte sexuelle Übergriffe, das Engagement gegenüber Ungerechtigkeiten und vor allem der eigene Ruf, der um nichts in der Welt beschädigt werden durfte.
Erwachsene erscheinen hier fast nur als desinteressierte, alkoholtrinkende Randfiguren, wenn nicht sogar noch schlimmer.
Die Aufklärung der Ereignisse, die zu dem Doppelmord führten, sind gut konstruiert und man wird so manches Mal auf die falsche Fährte gelockt. Jede Menge Twists und Turns in jedem Kapitel, es bleibt spannend bis zum Schluss!
Die Rahmenhandlung mit dem unsympathischen, kranken Vater und der selbstzerstörerischen Ghostwriterin war mir persönlich zu negativ. Insgesamt behandelt der Roman viele unschöne, sensible Themen, so dass man eigentlich eine Trigger-Warnung aussprechen müsste.
Was mir leider auch gar nicht gefallen hat, war die deutsche Übersetzung. Der ganze Roman wirkt sprachlich sehr holprig und es wurde leider nicht geschafft, einen authentischen Ton zu treffen. Viele Formulierungen wurden zu wörtlich übersetzt, und manche Sätze, die den Jugendlichen in den Mund gelegt wurden, klangen einfach nur hölzern und unecht. Schade, nächstes Mal lese ich doch lieber wieder das Original.