Ein Spaß für jeden Psychiater!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
thelastfairy Avatar

Von

Die unsterbliche Familie Salz erzählt eine Familiengeschichte, wie Sie vielleicht zu Hauf vorkommen könnte oder auch gar nicht. Jedenfalls hätte jeder Psychiater einen riesen Spaß daran, die einzelnen Protagonisten zu analysieren und zu hinterfragen was sie bewegt und wie sie zu dem geworden sind was sie sind.

Mit Lola Rosa Salz beginnt die Geschichte noch im 1. Weltkrieg. Da war trotz aller Widrigkeiten die Welt noch völlig in Ordnung für die kleine Lola, bis ihre geliebte Mutter nach der Geburt ihres kleinen Bruder so schwer erkrankt, dass sie ins Koma fällt. Unter Anleitung ihres Freundes Maria, der ihr anvertraut, dass Schatten immer die Wahrheit eines jeden Menschen offenbaren, hilft sie ihrer Mutter sich aus dem Elend zu befreien und wird dafür in ein Erziehungsheim geschickt. All das passiert in dem damaligen Hotel Fürstenhof in Leipzig. Jenes Hotel, das ihr ganzes Leben bestimmen soll und das ihrer Familie und Erben.

Aus unterschiedlichen Sichtweisen wird ein ganzes Jahrhundert dargelegt in dem die Familie Salz lebt, liebt und leidet. Jeder hat sein ganz eigenes Päckchen zu tragen, welches aber immer untrennbar mit Lola verbunden zu sein scheint. Die Erlebnisse des 2. Weltkrieges bilden den Schlüssel für alles darauf stattfindende Sein.

Was den Titel betrifft, finde ich ihn nach wie vor leicht unpassend. Ein anderer will mir aber auch nicht einfallen. Die Geschichte ist recht speziell und sie „Die Geschichte mit und rund um das Hotel Fürstenhof“ zu nennen, wäre auch wieder zu banal und recht einfallslos gewesen. Das Cover widerum finde ich passend, da es nicht zu viel Preis gibt, was sich hinter dem Einband verbirgt. Eine Geschichte nämlich, die sich gut in die heutige Situation einfinden kann und einen ins Grübeln bringt.