Familienepos

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ealwyn Avatar

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Bewegter als in diesem Buch kann Geschichte kaum sein. Als Zeugen zweier Weltkriege und dann dem Niedergang einer ganzen Ära des Idealismus ist die Familie Salz eine wahre Institution. Auch ein gutes Stück Nachhilfe im Geschichtsunterricht und eine Näherbringung der Geschichte an die Jetztzeit. Allein dafür schon gebührt dem Autor Respekt, die Buchidee ist also originell.

Das Cover ist schlicht gestaltet und zum Buch passend, es lenkt nicht von der Geschichte ab. Allerdings habe ich schon bessere gesehen. Aber dafür keine Kritik, es bietet sich in diesem Design an.

Es gibt mehrere Protagonistinnen, die jeweils als Ich-Erzähler fungieren. Da sind die inzwischen betagte Lola, die den Paradigmenwechsel miterlebt hat und ihre Enkelin Emma. Man merkt durchaus, dass das zwei verschiedene Personen sind, denn der Erzählstil ist unterschiedlich. Die ganze Geschichte wird praktisch von hinten aufgerollt, zumindest scheint es so schon auf den ersten Blick. Und während der Erzählstil vielleicht nicht auf den ersten Blick sehr spannend ist, so sorgt er doch dafür, dass der Leser treu bei der Stange bleibt und sich bis zum Ende durchmausert.
Gut gemacht ;)