Kriegskinder

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cilento Avatar

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Lola, welcher der Leser gleich zu Beginn begegnet, ist die Protagonistin dieses Roman. Eine eindrucksvolle Persönlichkeit!
Die früh verstorbene Mutter, liebevoll Mama genannt, hinterlässt bei Lola eine riesige Lücke. Der Vater, immer nur Herr Salz, verbannt das neunjährige Kind in ein Erziehungsheim schlimmster Sorte. Lola will weder mit Herrn Salz noch mit dem Hotel Fürstenhof jemals wieder etwas zu tun haben. Dies zieht sie durch. Weder Krieg, Armut und Hunger können sie dazu bewegen.
Als Mutter zweier Kinder macht Lola grausame Zeiten durch, welche sie prägen und vor allem für Aveline, die Tochter ebenfalls schlimme Konsequenzen hat. Es sind immer die Schatten, die Schattenrisse aus der Kindheit von Lola, die bestimmen, ob ein Mensch gut ist oder nicht.
Die Geschichte ist in einem guten Schreibstil verfasst. Oftmals bedrückend, wie die Zeit im letzten Jahrhundert eben war. Dennoch spürt der Leser, wie sich die Personen immer wieder aus den gegebenen Klauen befreien können.
Nicht allen gelingt dies gleich gut umso mehr, als Lola dominant bleibt. Auch dann noch, als sie im Koma liegt.Toll geschrieben!