Lebensläufe

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zwergspitzmaus Avatar

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Vorab: Ich finde es schwierig, für dieses Buch Sterne zu vergeben.
Das Buch wird von verschieden Mitgliedern der Familie Salz erzählt und so ein Bogen gespannt von den 1910´ern bis in die Zukunft. Das hat mir sehr gut gefallen, da es dem Autor gelingt, jedem Erzähler seinen eigenen Stil und seine eigene Erzählweise zu geben. So konnte man die einzelnen Charaktere gut nachvollziehen. Den Anfang macht Lola, welche in diesem Buch den roten Faden bildet und die zu allen Generationen eine Verbindung hat. Sie ist ein sehr spezielles Mädchen und später auch Frau, jedoch zum Ende ihres Lebens sehr unsympathisch und herrisch. In ihrer Geschichte hat mir ein wenig Hintergrund gefehlt, was mit ihr geschah, nachdem ihr Vater sie in das Internat gegeben hat. Bis etwa 3/4 des Buches konnte man die Familiengeschichte auch gut nachvollziehen und Einblicke in die verschiedenen Lebenswege der Protagonisten gewinnen. Doch zum Schluss hatte ich irgendwie den Eindruck, dass die handelnden Personen unbedingt im negativen Licht dargestellt werden sollen und besonders absonderliche Macken oder irdendeine Sucht haben. Das hat sich mir nicht erschlossen. Auch fand ich schade, dass der Fürstenhof, obwohl im Klapptext als wichtig angegeben, überhaupt keine Rolle spielt. Da hatte ich mehr Handlung in diesem Hotel erwartet.
Das Buch lässt mich etwas ratlos zurück, da ich am Anfang sehr begeistert, auch von dem etwas ungewöhnlichen Schreibstil, war - zum Ende jedoch wurde es immer schwerer das Buch auf Grund der Handlung zu Ende zu lesen.