Zähe Familiengeschichte

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msl_kl Avatar

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Herr Salz kauft 1914 das prächtige Hotel Fürstenhof in Leipzig. Doch Tochter Lola wird kurz darauf aus der Familie verstoßen und wird weit weg geschickt, in eine erzbayrische, katholische Erziehungsanstalt. Sie betritt das Hotel lange Zeit nicht mehr – weder während der Flucht mit den Kindern durch das Deutsche Reich noch in den 60er Jahren, als das Hotel Staatseigentum der DDR ist und Lola mit ihrer labilen Tochter Aveline in München lebt. 1989 gelingt es Kurt Salz, das Hotel wieder in den Familienbesitz zurückzuholen. Endlich kann die nun hochbetagte Lola wieder das Hotel betreten.

Das Buch ist in 6 Teile aufgeteilt, in denen verschiedene Familienmitglieder die Geschichte aus ihrer Sicht und Zeitepoche beschreiben. Die Beschreibungen von Lola am Anfang waren noch ganz interessant und unterhaltsam. Jedoch fand ich dann die Schreibweise von Alfons Geschichte schon nicht mehr so gut und als Aveline an die Reihe kam, wurde es noch schlechter. Die Schreibweise war hier so distanziert, dass überhaupt kein Bezug dazu aufkommen konnte und schon gar keine Sympathie oder Gefühle da waren. Es klang total vorwurfsvoll und das lesen gestaltete sich sehr zäh. Mir hat das Buch leider nicht so zugesagt, da ich zu keiner Person einen Bezug aufbauen konnte und es doch eine sehr unspektakuläre Familiengeschichte ist. Da hat der Klappentext viel mehr versprochen gehabt!