Das Datum des Todes

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
r.e.r. Avatar

Von

Sie kann einem sagen, wann man stirbt“. „Was ist, wenn sie einem sagt, dass man ganz früh sterben muss?“ „Immerhin weiß man es dann, sagte Daniel. Und kann vorher noch alles machen“.

An einem heißen Sommertag des Jahres 1969 lassen sich die Geschwister Gold von einer Wahrsagerin die Zukunft vorhersagen. Die Frau nennt den Kindern das Datum ihres Todes. Für den siebenjährigen Simon, die neunjährige Klara, den elfjährigen Daniel und die dreizehnjährige Varya ist danach nichts mehr wie zuvor. Sie sind durch das Gehörte traumatisiert und wagen nicht, sich einander oder den Eltern anzuvertrauen. Die Prophezeiung wirkt wie ein unsichtbarer Schatten und bestimmt nun das Leben und Sterben in dieser Familie.

„Die Unsterblichen“ ist ein melancholischer Roman. Was nicht verwundert, schließlich werden darin vier Todesweissagungen abgearbeitet. Trotzdem hat mir das Buch gefallen. Ich fand es berührend, wie die Mitglieder der Familie Gold trotz aller Trauer und Tragik immer wieder Kraft schöpfen und Hoffnung im Leben finden. „Die Unsterblichen“ ist das einfühlsam erzählte Portrait einer nicht alltäglichen Familie und gleichzeitig ein Appell sich dem Leben zu öffnen und nicht einem vermeintlich, unvermeidlichen Schicksal.