Ein Buch, das mich begeistern konnte

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adel69 Avatar

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In den letzten Tagen habe ich ein Buch gelesen, das mich seit langem wieder total begeistert hat. Es ist „Die Unsterblichen“ von Chloe Benjamin.

Worum geht es in diesem Buch?

Varya, Klara, Daniel und Simon sind Geschwister, die in New York aufwachsen. Als Kinder – ohne das Wissen ihrer Eltern – suchen sie an einem Tag gemeinsam die Wahrsagerin Bruna Costello auf. Diese sagt jedem der Kinder unter vier Augen die Zukunft und auch das Todesdatum voraus.

Die Kinder versuchen, diese Vorhersagen als Unsinn abzutun. Dennoch wird jeder von ihnen von diesen Vorhersagen im weiteren Leben in irgendeiner Weise beeinflusst. Auch nach dem Tod ihres Vaters Saul.

Klara und Simon ziehen nach San Francisco. Simon entdeckt, dass er homosexuell ist. In einem Etablissement, in dem er tanzt, um Männer „anzutörnen“, verdient er seinen Lebensunterhalt. Als er Robert trifft, meint er, sein Lebensglück gefunden zu haben.

Klara ist fasziniert von der Magie. Sie versucht, Zauberkünste zu perfektionieren, um damit einmal ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Dabei hat es ihr die „Kunst der Illusion“ am meisten angetan. Als sie sich mit Raj zusammentut, findet sie nicht nur einen Partner, der mit ihr zusammen auftritt, sondern auch ihr persönliches Glück. Sie haben eine gemeinsame Tochter, namens Ruby. Doch, so perfekt und gut Klara auch ist, werden sie und ihre kleine Familie nicht wohlhabend mit ihren Auftritten. Eines Tages ergibt sich die Chance, in Las Vegas vor einem größeren Publikum aufzutreten.

Daniel studiert Medizin und heiratet später Mira, die keine Kinder bekommen kann – und auch keine Kinder adoptieren will. Er meint, dass sein Leben glücklich ist. Jedoch kommen ihm Zweifel, als er seine Nichte Ruby und ihren Vater Raj trifft und sich mit ihnen eingehender unterhalten kann. Weiterhin treibt ihn die Suche nach der Wahrsagerin Bruna Costello um. Mit ihr will er abrechnen.

Varya ist die älteste der vier Geschwister. Sie befasst sich als Wissenschaftlerin mit der Genforschung. Deswegen kümmert sie sich um einige Affen in einem Labor. Ihr Ziel ist es, die Affen so lange wie möglich am Leben zu erhalten. Als Luke kommt, der ihre Arbeit einige Tage lang beobachten will, gerät ihr Leben aus den Fugen.


Meine Meinung zu diesem Buch:

Wow, was ist das für ein spitzenmäßiges Buch! Es konnte mich packen und bewegen. Es hat mich berührt. Es war für mich ein regelrechter Pageturner. Ich habe mich immer wieder auf diese Lektüre gefreut.

Dabei konnte ich nicht immer nachvollziehen, warum die Menschen in dem Buch das machen, was sie machen. Beispielsweise zu einer Wahrsagerin zu gehen. Ich würde das nie tun, und als Kind hätte mich ein Besuch bei einer Wahrsagerin erschreckt, ja, vielleicht sogar traumatisiert. „Die Unsterblichen“ ist jedoch kein Buch, das den Besuch bei Wahrsagern gutheißt, wie im Laufe der Lektüre klar wird. Und das gefällt mir.

Mir waren Simon und Klara sympathisch. Was ich über die „Kunst der Illusion“ gelesen habe, die von Klara praktiziert wurde, fand ich faszinierend und interessant.

Daniel mochte ich ebenfalls. Allerdings war er bei seinem Ansinnen, die Wahrsagerin finden zu müssen, ziemlich verbohrt. Da liefen die Ereignisse aus dem Ruder.

Varya habe ich oft nicht verstanden. Ihr Verhalten lässt sich aber durch diverse Ängste, die sie hat, erklären. Sie wäre allerdings ohne das Auftauchen von Luke ein blasser Charakter in dem Buch geblieben.

Bei all den Ereignissen sollte man nicht vergessen, dass Gertie, die Mutter der vier Geschwister, immer wieder auftaucht. Während sie bei den Ereignissen rund um Simon und Klara selten zur Sprache kommt, wird sie später immer wichtiger. Es gibt immer eine/einen ihrer Kinder, die/der sich um sie kümmert.

Das Buch ist aus der auktorialen Erzählperspektive (also kein Ich-Erzähler) in der Gegenwart geschrieben. Der Schreibstil, die Dialoge und die Handlung machten das Buch für mich oft spannend und interessant und ich habe es gerne gelesen.

Von mir gibt es fünf Sterne und eine Weiterempfehlung für „Die Unsterblichen“ von Chloe Benjamin.