Schade!

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blomster78 Avatar

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Das Buch „Die Unsterblichen“ von Chloe Benjamin geht anhand der Lebensläufe und Familiengeschichte der vier Geschwister Varya, Daniel, Klara und Simon der sehr interessanten Frage nach, welche Auswirkungen auf das Leben und die Menschen das Wissen um sein eigenes Todesdatum haben könnte.

Rein formal besitzt das Buch ein schönes, herbstlich anmutendes Cover und ist in vier Teile gegliedert. Jeder Teil ist einem der Geschwister gewidmet, so dass sich insgesamt eine ganze Familiengeschichte ergibt.
Trotz des interessanten Themas und der sprachlich guten Lesbarkeit (mit Variationen in Abstimmung mit der jeweiligen Persönlichkeit der Protagonisten) ist das Buch leider ziemlich langweilig. Es entsteht kein Spannungsbogen und nach einem gelungenen Start plätschert die gesamte Handlung nur noch so dahin. Es gibt haufenweise viel zu lange Ausführungen über „Nebenthemen“, die man getrost überspringen kann und es gelingt leider nicht zu irgendeinem der Protagonisten Sympathie aufzubauen; sie bleiben allesamt oberflächlich-distanziert.

Insgesamt empfinde ich die Geschichte als zu wenig ausgearbeitet und unrund; einzig, dass es mich über die Thematik „was wäre wenn ich wüsste, wann ich sterbe?“ hat nachdenken lassen hat dem Buch zu einem dritten Stern verholfen.