Verhängnisvolle Weissagung

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Es ist ein ungewöhnlicher Plot: Vier Geschwister suchen als Kinder im Jahr 1969 eine Wahrsagerin auf, die angeblich auch den Todestag voraussagen kann. Einzeln werden sie vorgelassen. Die Leser erfahren am Beispiel und aus der Perspektive der Ältesten, wie das abläuft und wie es sich anfühlt, als sie erleichtert vernimmt, dass sie achtundachtzig Jahre alt wird. Zwei ihrer Geschwister jedoch sind erschüttert von dem, was sie gehört haben. Das macht sehr neugierig auf das Unerzählte. Der Autorin gelingt es, Spannung aufzubauen und gleichzeitig die Gefühle der Heranwachsenden klar zu schildern.

Ein Zeitsprung führt in das New York im Jahr 1978, in dem der Vater der Geschwister stirbt. Während der Schilderung der Beerdigungsriten der jüdischen Familie kommt es zu Rückblicken auf das Leben von Mutter und Vater. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden hier von der Autorin in kunstvoller Weise miteinander verknüpft.
Jedes der Kapitel ist einem der Geschwister gewidmet, sodass alle vier gleichermaßen präsent sind.