Leichte Sommerlektüre mit französischem Flair

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bücherwand13 Avatar

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Guillaume Lipaire (eigentlich Gottfried Liebherr) ist ein nach Südfrankreich ausgewanderter Deutscher. Als Verwalter von Ferienhäusern hat er sich der französischen Lebensart angepasst, genießt sein Leben und leiht sich auch mal das eine oder andere Besitztum seiner Kunden als Feriendomizil für Freunde oder als fahrbaren Untersatz für sich selbst aus. Seit seiner Scheidung lebte er in dem kleinen südfranzösischen Dorf Port Grimaud recht zurückgezogen, fand dann aber im ersten Band der „Unverbesserlichen“ eine Reihe recht unterschiedlicher Freunde, mit denen er den „Schatz“ der adeligen Familie Vicomte suchte und sie ihn schlussendlich auch gemeinsam fanden. Doch leider handelte es sich um ein Dokument, das Port Grimaud als rechtmäßigen Besitz der Vicomtes auswies. Im zweiten Band erfahren wir nun, dass die Vicomtes sich zu „Herrschern“ über das kleine Dorf entwickelt und auch den Bürgermeister so mit Versprechungen eingewickelt haben, dass die Rechte der einzelnen Bürger immer weiter beschnitten werden. Lipaire trommelt also seine alte Truppe wieder zusammen und plant, das Dokument zurückzustehlen und damit die offizielle Ausrufung des Fürstentums der Vicomtes und damit die weitere Unterdrückung der Einwohner zu verhindern. Wie bereits im ersten Band, bringen sich dabei die Mitglieder der „Unverbesserlichen“ mit ihren jeweils eigenen Fähigkeiten ein und sind durch diese Vielfalt gemeinsam stark.
Obwohl von zwei deutschen Autoren geschrieben, die vor allem durch bayerischen Lokalkolorit bekannt geworden sind (Kommissar Kluftinger), verbreitet dieses Buch eine angenehme französische Atmosphäre und versetzt den Leser in Urlaubsstimmung. Durch die ganz verschiedenen Charaktere der Mitglieder der Unverbesserlichen ist das Buch sehr unterhaltsam. Fehler der einen werden durch Fähigkeiten der anderen ausgeglichen. Ab und zu kommt es dabei aber auch zu Missverständnissen, was immer wieder auch zu einer sehr unterhaltsamen Situationskomik führt. Die Handlung fand ich bei diesem zweiten Band nicht ganz so spannend wie bei dem ersten, aber trotzdem unterhaltsam. Es ist nicht unbedingt notwendig, den ersten Band gelesen zu haben, aber empfehlenswert. Die vorangegangenen Ereignisse werden grob zusammengefasst, manche Anspielungen sind aber mit dem Vorwissen des ersten Bandes sicher besser zu verstehen.
Alles in allem war das Buch für mich eine angenehm zu lesende unterhaltsame Lektüre, die mich in Urlaubsstimmung versetzt hat und somit gut geeignet war, eine Auszeit vom Alltag zu nehmen.