Authentisch

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monerle Avatar

Von

Clara Maria Bagus hat mit ihrem Roman "Die Unvollkommenheit des Glücks" eine -fast - authentische Geschichte geschrieben.
Ein schönes neutrales Cover verleiht dem Buch ein schönes Äußeres.
Der Inhalt ist sehr lebendig und anschaulich erzählt.
Die Sequenzen von Lew, dem Kriegspiloten, sind kaum zu ertragen, Man ist selbst mittendrin im Kriegsgeschehen, erlebt Unfassbares. Und auch wieder Erfreuliches: die Wende von Lew vom Draufgänger zum Kriegshasser und vor allem zum Retter.
Anas Geschichte ist "normaler". Sie erlebt eine Enttäuschung in der Liebe und wenig Erfolg im Beruf. Ihre Begegnung mit Margret und ihre Kehrtwende hin zum Sozialen als Betreuerin im Waisenhaus wird gut dargestellt.
Die wichtigste Begegnung im Leben von Lew und Ana, das kurze Kennenlernen, gibt den Rahmen für die Geschichte. Am Ende finden sie sich unter tragischen Umständen wieder.
Leider ist eine Stelle (Abwurf der Kinder) sehr unwirklich .
Dass gerade vor Ana dieses Wunder geschieht und damit zur Begegnung mit Lew führt, passt m. E. nicht wirklich.
Alles in allem ein lesenswertes Buch, gerade in heutiger Zeit, das einem sehr nachdenklich hinsichtlich des Krieges in der Ukraine macht.