Poetisch, aber etwas schleppend

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5teffi Avatar

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In dem Roman geht es um die beiden Hauptprotagonisten Lew und Ana. Beide trennen nicht nur tausende Kilometer, sondern auch ihre Lebensumstände. Gemeinsam haben sie, dass sie beide mit ihrem aktuellen Leben unglücklich sind, ihnen aber ein Ausweg fehlt. Im Leben begegnen sie sich gleich zweimal.
Am Schreibstil gefallen mir die sanfte Sprache, die drastischen Beschreibungen (vor allem im Kriegsgeschehen), die kurzen Kapitel, die Erzählweise mit zwei Perspektiven der Hauptprotagonisten sowie die kurz eingeworfenen Kapitel mit philosophischen Metaphern.
Auch die Idee der Geschichte finde ich sehr brisant und aktueller denn je.
Mir hat dennoch etwas gefehlt, was ich nicht genau benennen kann. Zum einen war der Spannungsbogen immer flach gehalten, es gab auch keine grossen Wendungen oder auch aus philosophischer oder psychologischer Sicht keine grossen "Aha-Momente". Auch war es mir persönlich etwas zu lang und zu schleppend.
Ein nettes Buch, was ich gern gelesen habe, was aber nicht meine erste Wahl für eine Weiterempfehlung geworden ist.