Zwei Schicksale

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jennyreads Avatar

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„Die Unvollkommenheit des Glücks“ von Clara Maria Bagus fokusiert sich auf die Charaktere Ana und Lew, die vollkommen unterschiedlichen Leben führen, aber deren Schicksale sich gleich zweimal kreuzen. Ana befindet sich mit 40 Jahren in einer aussichtslosen Beziehung und muss sich damit auseinander setzen was sie für ihre Zukunft möchte. Lew ist für sein Land in den Krieg gezogen und muss sich nun mit dieser neuen Realität auseinander setzen und feststellen, dass der Krieg nicht so ist wie er es sich vorgestellt hat.

Die Autorin hat Psychologie studiert und man merkt, dass sie versucht der Geschichte eben diesen Stempel aufzudrücken. Ich fand das Buch ehrlich gesagt teilweise doch sehr langatmig und obwohl ich das Buch beendet habe, blieb es mir dann doch nicht wirklich in Erinnerung. Für mich wirkte es so als möchte die Autorin mit der Geschichte sehr viel erreichen und aussagen, aber wirklich beeindruckend fand ich das Gesamtwerk dann doch nicht. Ich habe gesehen, dass einige Leser ihren Schreibstil als sehr poetisch empfanden, allerdings kann ich dem nur bedingt zustimmen. Ich habe grundsätzlich nichts an dem Buch auszusetzen und der Schreibstil ist definitiv nicht schlecht. Aber mir haben die Momente gefehlt, wo ich Zitate markieren wollte, weil ich sie schön fand und letztendlich habe ich auch tatsächlich keine einzige Stelle markiert.

Die Handlung wird im doppelten POV erzählt, was mir immer sehr gut gefällt. Zu Ana und Lew konnte ich aber nur schwer eine Verbindung aufbauen und auch ihre einzelnen Schicksale gingen mir nur bedingt nahe. Vielleicht war es gerade einfach nur die falsche Zeit für das Buch, aber ich fand es in allen Punkten eher durchschnittlich und kann keine Punkte benennen, die für mich wirklich hervorgestochen sind. Das Buch wird sicherlich seine Fans finden, aber für mich ist es kein Buch was ich im Bücherregal stehen haben möchte, sondern eher eines was ich einmal lese und dann weiter verschenke.