Das Unheil kommt auf leisen Sohlen!

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carola Avatar

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Der mir bis dahin unbekannte Autor Linus Geschke empfiehlt sich sofort mit einem flüssigen fast melodischen Einstieg.
Gerade sehe ich das Gras im Wind und die Sterne am Himmel, als mir der erste Twist einen kleinen Schauer über meinen Rücken jagt.
Ein mit Allmachtsphantasien ausgestatteter Mann und einem noch nicht gestillten Durst nach Rache dringt in Haus und Leben der Familie Hoffman ein.
Er setzt sich wie eine Zecke in deren Pelz, bedient sich und saugt das Leben der kleinen Familie auf.

Dann wechselt der Thriller die Zeitebene. Wir sind jetzt in der Gegenwart und lernen Sven kennen. Sven Hoffman wohnt in diesem Haus. Er ist der Vater von Tabea, seiner siebzehnjährigen Tochter und Ehemann seiner Frau Franziska.

Mit einem goldenen Löffel, den er erst nach der Heirat in den Mund gesteckt bekam hadert er mit seinem Alltagstrott.

Das hübsche reedgedeckte Haus wird zum goldenen Käfig. Er will raus.
Was wäre wenn? Diese Frage setzt bei ihm eine Gedankenspirale in Gang an deren Ende sich Sven Aufregung, Sex und Abenteuer verspricht.

Konzentriert auf seinen Ausbruch aus der bürgerlichen Idylle nimmt sein Bauchgefühl Kontakt zu ihm auf. Es sendet Warnsignale an sein Unterbewusstsein. Parfümierte Anspannung liegt in der Luft.
Das Unheil beginnt sich wabernd zu manifestieren. Ich höre schon die Schreie.