Spannende Einblicke in die Welt der Phrogger

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tine1211 Avatar

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„Was wäre, wenn das Böse nicht von außen kommt, sondern längst mit dir unter einem Dach lebt?“

Sven und Franziska Hoffmann sind ein durchschnittliches Paar, was gemeinsam mit ihrer Tochter in einem schönen Haus an der Küste lebt. Alles scheint friedlich und perfekt, bis eines Tages heimlich jemand in ihr Haus eindringt. Nachts, wenn alle schlafen oder aus dem Haus sind, durchstöbert die unbekannte Person durch das Leben der Familie Hoffmann, bedient sich an deren Lebensmitteln. Als immer mehr Gegenstände verschwinden, Fußspuren an ungewöhnlichen Orten verschwinden und sogar Franziska Hoffmann im Schlaf etwas angetan wird, bezichtigen sich die Eheleute gegenseitig. Das Misstrauen wächst von Tag zu Tag und die Fassade der heilen Welt beginnt nach und nach zu bröckeln. Genau das, was der Eindringlich beabsichtigt, denn er hat sich die Familie nicht zufällig ausgesucht…
Für mich war es das erste Mal, dass ich ein Buch zum Thema Phrogger gelesen habe. Die Vorstellung, dass man auch als Familie jahrelang nebeneinander her lebt und nicht merkt, dass ein Eindringling mit im Haus lebt der alle privaten Geheimnisse durchstöbert, war mir unheimlich.
Das Buch ist aus mehreren Perspektiven erzählt und der Leser kann gut die Gedanken der jeweiligen Personen nachverfolgen. Dies macht das Buch umso spannender. Der Autor versteht es hier ausgezeichnet, eine Spannung aufzubauen. Schnell wird bei der Familie der gegenseitige Argwohn geweckt und macht deutlich, wie die Familie auch innerhalb zueinandersteht. Der zweite Teil dreht sich mehr um die Auflösung.
Das Cover ist passend für diese düstere Situation gestaltet.
Der Autor hat es mehrmals geschafft, mich hinter das Licht zu führen. Auch wenn ich zum letzten Drittel dann etwas gelangweilt war, hat mich das Buch insgesamt überzeugt. Ein spannendes Thema welches sehr gut umgesetzt wurde. Für mich als lesenswert sehr zu empfehlen.