Unwissende Mitbewohner

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lesesus Avatar

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Sven und Franziska führen ein perfektes Leben: ein großes Haus in idealer Umgebung und eine Tochter. Jung haben sie sich kennengelernt und geheiratet. Für Sven war es eine überraschende Wende- er hätte sich das Leben anders vorgestellt. Alles scheint im Alltag normal, bis einige Ereignisse im Haus vorfallen. Lebensmittel sind überraschend aufgebraucht, Fußabdrücke im Keller, der Fernseher stellt sich von allein.
Anfangs dachte jeder, dass es in Zusammenhang der anderen Familienmitglieder stehen könnte. Jeder einzelne Protagonist verbirgt hinter der Fassade eines idyllischen Familienlebens ein Geheimnis, sei es Affären oder Drogenkonsum. Mit der Zeit fängt die Fassade des idyllischen Familienlebens an zu bröckeln.

Dieses Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Es braucht kaum Zeit sich einzulesen. Durch die bildhafte Beschreibung kann man die das Haus der Hoffmanns in der eingebetteten Küstenstraße vor dem inneren Auge sehen und die salzige Meeresbrise der Nordsee riechen. Dank dem Autor und seiner Schreibweise ist es sehr gut gelungen hinter dem geistigen Auge das Buch gedanklich zu verfilmen.
Eingeteilt ist das Buch in verschiedeneren Kapitel, die eine optimale Länge besitzen. Erzählt wird jeweils in bestimmten Zeitspannen und in der Ich-Form der verschiedenen Protagonisten - Sven, Franziska, Tabea und dem Phrogger, einen Mensch der besessen ist im Haus anderer zu leben um sich unentdeckt an ihren Sachen zu bedienen. Im 2. Teil des Buches kommt auch Marco, ein Komplize des Phroggers ins Spiel. Man schlüpft somit abwechselnd in die Rolle jedes Mitwirkenden. So ist es möglich sich in jeder einzelnen Person gedanklich hineinzuversetzen.
Auch das Cover finde ich gut gelungen - schlicht, aber aussagekräftig mit versprechender Spannung.