Berührend und brutal zugleich!

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Es gibt kaum eine andere Thrillerautorin, die ich so schätze wie Karen Slaughter.

Es gibt immer mehrere Handlungsstränge, viel Gefühl und auch Menschen mit Schwächen und Stärken und dann natürlich ein richtiges Monster, was bekämpft werden muss.

In einem Rückblick auf das Jahr 1982 wird ein siebzehnjähriges Mädchen aus gutem Hause vorgestellt, welchem eine Zukunft als Richterin hervorgesagt wurde, aber durch eine ungewollte Schwangerschaft von der Schule flog, ihre Freunde verlor, von der Gemeinde verachtet und der Familie drangsaliert wurde. Aus Protest geht sie zur Schulabschlussfeier und es gibt mehrere Männer, die das nicht gerne sehen. Einer von ihnen erschlägt sie brutal.

Im nächsten Erzählstrang freuen wir uns in der jetzigen Zeit mit Andrea, die die schwere letzte Sportprüfung zur Aufnahme als US Marshall bestanden hat, Diese Einheit ist für das Zeugenschutzprogramm zuständig, in dem sie selbst mit ihrer Mutter aufgenommen wurde. Andreas Vater ist ein soziopathischer ehemaliger Sektenführer, der einen Massenmord begehen wollte und jetzt im Gefängnis sitzt.
Wenn das nicht genug Material für einen spannenden Thriller ist!

Andreas erste Aufgabe als US Marshall ist der Schutz einer Richterin, welche die Mutter des ermordeten Mädchens ist.

Beide Erzählstränge wechseln sich ständig ab. Wir leiden mit dem Mädchen, welches versucht herauszufinden, wer sie auf einer Party mit Drogenkonsum ohne ihr Einverständnis geschwängert und wer sie ermordet hat. Und wir begleiten Andrea, die lernen muss ihre Unsicherheiten zu bekämpfen und einen guten Job als Marshall zu machen. Immer wenn der Erzählstrang wechselt, möchte ich eigentlich bei der gerade geschilderten Szene bleiben, aber schnell wird man wieder in den Bann des neuen Geschehens gezogen.
Die Vergessene gehört zu den Büchern, wo ich vor lauter Spannung kaum erwarten kann das Ende zu lesen und gleichzeitig traurig bin, dass das Buch nicht noch länger ist.
Ich freue mich schon auf den nächsten Thriller von Karin Slaughter!