Konfrontation mit der mörderischen Vergangenheit

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wetterfrosch Avatar

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Andrea Oliver hat das Training und die Prüfung zum US-Marshal hinter sich und wird im Personenschutz eingesetzt. In Longbill Beach, einer unspektakulären Kleinstadt, soll sie einer Richterin, die Morddrohungen erhielt zur Seite stehen. Das ist auch die Heimat des psychopathischen Vaters von Andrea und damit ist sie sofort emotional stark ergriffen. Ein ungeklärter Mord an einer jungen schwangeren Frau namens Emily Vaughn scheint mit ihrer eigenen Vergangenheit in direkter Verbindung zu stehen.
 
Karin Slaughter erzählt in sehr flüssigem und leicht lesbarem Schreibstil einerseits aus dem Leben von Emily im Jahr 1981, wie sie mit ihrer Clique den Alltag verbringt und andererseits beschreibt sie die Ermittlungen von Andrea, die heute den Mordfall Emily im Jahr 1982  akribisch aufarbeiten möchte. Immer stärker verstricken sich die familiären Bande der beiden Frauen und auch der Richterin.
Weitere Morde geraten ins Visier von Andrea und die ehemaligen Freunde von Emily und auch ihr Lehrer bergen tragische Geheimnisse. Andrea selbst lebte bisher distanziert von ihrer eigenen Vergangenheit, da sie in einem Zeugenschutzprogramm eine neue Identität erhielt.
 
Die Aufarbeitung des Falles Emily fesselt durch die mysteriösen Umstände des Opfers in der Story vom Anfang bis zur letzten Seite des Buches. Die Protagonistin Andrea lässt den Leser mitfiebern und der Verlauf des Buches nimmt unvorhersehbare und sehr spannende Wendungen.
Die Charaktere sind authentisch und geheimnisvoll, das Cover ist passend dazu mysteriös.
 
Ich habe das Buch mit Begeisterung verschlungen und kann es allen Krimifans wärmstens empfehlen. Das Ende lässt auf eine Fortsetzung von Andreas Recherchen hoffen.
Ein meisterhafter Thriller von Karin Slaughter mit Einblicken in das US-Polizeiwesen erhält meine uneingeschränkte Leseempfehlung.