Neues Meisterwerk von Karin Slaughter

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anna21 Avatar

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"Die Vergessene" erzählt die Geschichte von Emily, die in der Nacht ihres Highschool Abschlussballs ermordet wird und wie dieser lange zurück liegende Mord sich noch auf die Gegenwart des kleinen Städtchens auswirkt. Durch die immer wieder kehrenden Szenen aus Emilys Verganenheit kann man ihre Geschichte gut miterleben und kann sich so gut in Emilys Situation einfühlen. Ich fand diese Vergangenheitssequenzen deutlich interessanter als die Gegenwart, was vielleicht auch daran liegt, das es eben darum ging Emilys letzten Wochen richtig zu verstehen. Hier sind einfach mehr spannende Geheimnisse versteckt, als in der Gegenwart. Die eigentliche Protagonistin ist jedoch in der Gegenwart und ist US Marschal Andrea Oliver. Da ich den ersten Band mit ihr nicht kenne fehlt mir hier vielleicht auch ein bisschen vorgeschichte, weshalb ich anfangs nicht so ganz warm mit ihr geworden bin. Mit der Zeit und vorallem ihrem Partner wurde das aber besser. Die beiden bilden ein gutes Team, was der dynamitk der Geschichte sehr geholfen hat. Trotzdem fand ich den Schreibstil von Anfang an sehr gut und konnte mich gleich in das Buch fallen lassen. Die Mischung aus Verangenheit und Gegenwart war für mich genau richtig, auch wenn ich das ein oder andere Detail aus Emilys Vergangenheit gerne noch erfahren hätte. Besonders Andreas Freund Mike war mir sehr sympathisch und hat Andrea zusätzlich eine weichere Seite gegeben. Das kleine Städtchen war für mich super gut beschrieben, sodass ich mich gleich hineinversetzen konnte. Ich fand es spannend die "Clique" von Emily in ihren späten 50ern zu erleben und vorallem wie sehr sie die Zeit von damals immer noch prägt.
Alles in allem war es eine spannende und sehr gut geschriebene Geschichte, die ich gerne weiterempfehle.