Kein Krimi, aber auch als Roman nicht sonderlich spannend

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caro.booklover Avatar

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Zunächst einmal ist dieses Buch aus meiner Sicht nicht als Krimi einzuordnen - auch wenn gelegentlich Waffen vorkommen und jemand stirbt. Spannung kam bei mir nicht auf, dafür waren Handlung und Auflösung viel zu vorhersehbar.
Der sprachliche Stil ist recht einfach. Häufig kommen altmodische Redewendungen in den Dialogen der Gegenwart vor. Irritiert haben mich beispielsweise "der Vielweiberei frönen" oder auch "Das wird sie fuchsen" (gab aber noch mehr solcher Textstellen). So redet doch niemand im Alter der beiden Protagonisten der Gegenwart.
Unnötig fand ich zudem die eingestreute Familiengeschichte von Manolis. Thematisch passt es sicherlich irgendwie dazu, letztlich hat es für mich aber das eigentlich zentrale und tragische Thema der "Euthanasie" von Behinderten Konkurrenz gemacht. Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin das unbedingt loswerden wollte und es irgendwie in die restliche Geschichte reingequetscht hat.

Fazit:
Ein Krimi ist es keineswegs, aber selbst als Roman recht vorhersehbar, Spannung kam leider nicht auf. Der sprachliche Stil war für meinen Geschmack zu einfach und häufig unpassend altbacken.