Gauklerleben

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meldsebjon Avatar

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Cristina zieht mit ihrer Sippe durch kleine Fürstentümer im jetzigen Thüringen. Wo man es ihnen erlaubt, führen sie Gauklerkunststücke und manchmal ein Theaterstück auf. Oft wird das untermalt von Cristinas Gesang. So ganz passt sie nicht in diese Truppe. Zwar war ihre Mutter die Schwester des derzeitigen Patrone, aber durch das Erbteil ihres Vaters ist sie blond und langbeinig und fällt immer auf, sehr zum Missfallen der Frau des Patrone. Da sie durch ihr zänkisches Wesen für Unfrieden in der Truppe sorgt, fällt diese immer mehr auseinander. Cristinas besondere Begabung für Gesang fällt auf. Ein Beauftragter des Herzogs von Sachsen-Meiningen, der eigentlich eine andere Sängerin engagieren sollte, sucht Ersatz für diese und kauft Cristina ihrer Familie ab. Am Hof soll sie ausgebildet werden. Eigentlich sollte sie sich freuen, nicht mehr dem ständigen Gezänk ausgesetzt zu sein, aber die Gaukler sind die einzige Familie, die sie kennt und es fällt ihr zunächst schwer, sich an das neue Leben zu gewöhnen, ist doch wirklich alles völlig anders, als sie es gewohnt ist. Lernbegierig wie sie ist, gewöhnt sie sich nach und nach ein. Auch am Hof eines Herzogs gibt es Missgunst und Kriminalität und dem ist sie ausgesetzt.
Eine Aschenbrödelgeschichte der besten Art haben wir hier vorliegen. Auch wenn man aus Gauklerkreisen stammt, ist es möglich, die Aufmerksamkeit der höchsten Herren auf sich zu ziehen, ja selbst Geheimrat Goethe ist angetan. Damit ist ein Aufstieg möglich, der aber nicht so ganz einfach von statten gehen kann, wenn die Spannung nicht auf der Strecke bleiben soll. Und das tut sie absolut nicht! Ein spannender historischer Roman, den man kaum aus der Hand legen mag.