Eine Enttäuschung

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tänja_radi Avatar

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Laut Klappentext erzählt dieses Buch, "was passiert, wenn Fremde bereit sind, ihr Herz füreinander zu öffnen, und was selbst kleine Gesten der Fürsorge bewirken können." Dabei soll es um die Erzählerin, einen jungen Mann und einen Papagei gehen, den es zu beaufsichtigen gilt. Bis die Erzählerin zum Papagei kommt, ist allerdings schon das halbe Buch gelesen und der junge Mann erscheint erst in der zweiten Hälfte. Die Beziehung zwischen den beiden nimmt dann auch nur etwas die Hälfte der restlichen Seiten ein. Also dieser Teil ist in vielleicht 50 Seiten erzählt.

Spoiler: Es passiert auch nicht viel zwischen den beiden außer ein Gespräch im Drogenrausch.



Ich finde daher den Klappentext höchst irreführend und hatte eine völlig andere Geschichte erwartet. Tatsächlich geht es im Roman hauptsächlich um die Erzählerin, ihre Erlebnisse und Gedanken vor und während der Pandemie. Ich vermute, es handelt sich um eine autofiktionale Erzählung. Die ersten 60 Seiten gefiel ich diese Erzählung auch noch Recht gut. Es sind schon ein paar gute Gedanken dabei. Auf Dauer wurde die Aneinanderreihung von Anekdoten aber doch immer weniger unterhaltsam und erscheinen zusammenhangslos. Die Ereignisse über die berichtete wurde, fand ich teilweise vollkommen belanglos. Ich habe mich mehr und mehr durch viele Längen hindurch gequält. Und das bei einem Buch, das nur knapp 220 Seiten hat.

Für mich, die ich eine emotionale Geschichte geschmückt mit ein paar Anekdoten über das Schreiben erwartet hatte, ein absoluter Fehlgriff.