Splitter der Erinnerung

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heike lohr Avatar

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"Die Verletzlichen" von Nunez leben in der Brain Fog Welt von Corona.
Beide sind irgendwie Außenseiter und müssen sich die große Wohnung teilen und sich um den Papagei kümmern.
Er hat seine Aggressionsstörung weil er aus seiner privilegierten Wohlstandswelt ausbrechen will.
Sie isoliert sich wegen Corona und hält sich an ihren Gewohnheiten fest.
Die Dissoziationen und Ängste, die Essprobleme bekommen sie mit seinen Drogen in den Griff und überleben so die Lockdowns und Einschränkungen.
Die Angst vor Ansteckung rückt in den Hintergrund.
Die Auflösung von Persönlichkeiten, die absolute Orientierungslosigkeit schlagen sich im Erzählstil, in den Assoziationen, den Gedankenbrüchen, den Rückblenden nieder.
Voller kreisender Gedanken und Sorgen, dann die Leichtigkeit durch die Drogen und die völlige Auflösung der bedrückenden Situation, weil sich irgendwie die Außenwelt normalisiert
Sehr gut gemacht und empfehlenswert. Mir hat etwas von der Kommunikation gefehlt, weil das weibliche ErzählerIch sich hauptsächlich auf das eigene Gedankenkarusell konzentriert. Somit gibt es nur eine Perspektive, die bei mir nur Brain Fog auslöst