Racheengel

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Seit längerer Zeit habe wieder einmal einen Krimi von Petra Hammesfahr als Lektüre gewählt. Schon früher fand ich ihre Bücher sehr spannend und die erzählten Geschichten intelligent gestrickt. Auch bei ihrem neuesten Werk „Die Verlierer“ zeigt sich, dass sie nach wie vor eine der besten deutschen Krimiautorinnen ist.
Dabei beginnt alles relativ unspektakulär: Ein Ehemann meldet seine Ehefrau als vermisst. Sie sei bei einer gemeinsamen Urlaubsreise vom Joggen nicht mehr zurückgekehrt.
Die ermittelnde Kriminalbeamtin Rita Voss stellt bei ihren Nachforschungen fest, dass es noch mehr verschwundene Frauen gibt, die anscheinend vom selben Täter entführt wurden. Obwohl ihr neuer Chef nicht an einen Serientäter glaubt, fühlt sich Rita immer mehr in ihren Vermutungen bestätigt und kommt einem ungewöhnlichen Tatmotiv auf die Spur. Dabei beginnt für sie ein Wettlauf gegen die Zeit, wenn sie weitere Morde verhindern möchte.
Obwohl die Geschichte sich etwas langsam entwickelt, ist sie gleich von Anfang an ziemlich spannend, da sie zusätzlich zum aktuellen Geschehen immer Erzählabschnitte aus der Täterperspektive beinhaltet. Durch diese Rückblenden wird das Tatmotiv immer klarer, so dass der Leser/die Leserin quasi mit ermittelt. Zusätzlich gibt es zum Ende des Buches hin aber auch nochmal einen richtig pfiffigen Twist, den man eher nicht erwartet hatte.
Petra Hammesfahrs Figuren sind wieder sehr überzeugend gestaltet, die Ermittlerin sympathisch in ihrer eigenen nicht perfekten Art und mit ihren persönlichen Problemen.
Für mich war das neue Werk der Autorin richtig gute Krimiunterhaltung, die ich auf jeden Fall weiterempfehle. Die Covergestaltung finde ich nicht so umwerfend. Da hätte man vielleicht noch etwas Ausdrucksstärkeres finden können.