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doro-liest Avatar

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Soraya Lane hat mit "Die verlorene Tochter" einen tollen Auftakt für ihre mehrteilige Serie über starke Frauen geschrieben.
Lily ist als Kellermeisterin im Weinbau aktiv - nicht nur um ihrem verstorbenen Vater nahe zu sein. Als sie für kurze Zeit zurück in London ist wird ihr eine kleine Schachtel mit Erinnerungen und Erbstücken ihrer Großmutter übergeben und eine spannende Recherchereise in die Vergangenheit und die eigene Geschichte beginnt für Lily.
Erzählt wird immer wieder auf beiden Zeitebenen - Lily im aktuellen Zeitfenster und ihre Urgroßmutter Esteé in der Zeit vor, während und nach dem 2. Weltkrieg. Dies verschafft immer wieder Spannungsmomente und verknüpft eine aktuelle Liebesgeschichte auch mit der großen Liebe der Vergangenheit. Einfühlsam erzählt fiebert man als Leser meiner Meinung nach von Beginn an sowohl mit Esteé als auch mit Lily mit und ich bin am Ende wirklich fasziniert wie wenig konstruiert alles wirkt.
Sprachlich schön erzählt bekomme ich auch von Beginn an das Italienfieber und lese wirklich gerne. Ein rundum gelungener Wohlfühlroman der allerdings auch Tiefgang aufweist und Frauenschicksale unterschiedlicher Zeiten vereint. Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Teile und würde auf jeden Fall weiterhin mit auf die Suche nach den Geschichten in den kleinen Schachteln gehen.