Leichte Sommerlektüre

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mrsroman Avatar

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Obwohl ich aufgrund des Covers allein, welches mir persönlich etwas zu kitschig ausfällt, das Buch nicht gekauft hätte,
war ich von der Leseprobe doch zunächst positiv überrascht.
Die Autorin schildert zwei Handlungsstränge aus verschiedenen Epochen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben scheinen. Jedoch sind beide so angelegt, dass sie ein Spannungspotenzial enthalten und neugierig darauf machten, wie beide letztendlich verknüpft werden beziehungsweise zusammen hängen. Zum einen ist da die Winzerin Lily, die nach einer Neuseeland Reise zurück im heimischen London mit einem mysteriösen kleinen Kästchen, welches im Zusammenhang mit ihrer Großmutter steht, konfrontiert wird; zum anderen wird der Beginn der Karriere der kleinen Zwölfjährigen Estee beschrieben, die von ihrer ungeliebten Mutter auf Perfektion hin gedrillt wird und die im Rahmen eines Auftritts 1937 in Italien dem Jungen Felix begegnet, in den sie sich offenbar sofort verliebt, ungeachtet der strengen Beobachtung durch die Mutter.
Nach diesem durchaus interessanten und gut geschriebenen Anfang war ich auf eine sehr spannende und verwickelte Familiengeschichte gespannt.
Leider hat die Autorin aus meiner Sicht das vorhandene Potenzial nicht hinreichend genutzt; die Geschichte enthält zwar einige Wendungen, verläuft aber insgesamt relativ geradlinig, ohne große Überraschungen. Die Charaktere bleiben aus meiner Sicht zu oberflächlich dargestellt,
einige Brüche hätten dem Buch gut getan. So bleibt es insgesamt eine schöne Geschichte im sommerlichen Italien, wo schöne und erfolgreiche Menschen aufeinandertreffen und sich den Geheimnissen ihrer Vergangenheit stellen. Locker geschrieben, handelt es sich aus meiner Sicht um eine leichte, unterhaltsame Sommerlektüre.