Familiengeschichte

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aitutaki Avatar

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Laura kennt ihre Grossmutter Änne als liebevolle, aber verschlossene Frau. Über ihre Vergangenheit hat sie nie gesprochen – nur vage Erinnerungen an Sommer in Schlesien geteilt. Als Änne schwer erkrankt, entdeckt Laura Hinweise auf ein verborgenes Kapitel im Leben ihrer Grossmutter. Die Spur führt sie zu einem alten Gutshof und zu einer Geschichte, die nicht nur Ännes Leben in neuem Licht erscheinen lässt, sondern auch Lauras eigenes Verständnis von Familie und Herkunft erschüttert.

Die Geschichte hat mich sofort gepackt. Schon nach wenigen Seiten war klar: Hier geht es nicht nur um ein Familiengeheimnis, sondern um generationsübergreifende Traumata, Identität und die Frage, wie viel wir eigentlich über unsere Herkunft wissen – oder wissen wollen.

Miriam Georg schreibt flüssig, atmosphärisch und mit viel Gefühl. Ihre Sprache ist klar, aber nie banal – sie schafft es, Emotionen greifbar zu machen, ohne ins Kitschige abzurutschen. Besonders gelungen fand ich die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, die neugierig machen und Spannung aufbauen.

Fazit:
Eine fesselnde, tiefgründige Leseprobe mit viel Potenzial. Wenn man Familiengeschichten mit Geheimnissen, starken Frauenfiguren und historischem Hintergrund mag – dann ist das hier genau das richtige Buch.