Aufarbeitung der Vergangenheit

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remul Avatar

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In einer dramatischen Familiengeschichte erzählt Autorin Miriam Georg von den Zwillingsschwestern Änne und Luise, die auf einem großen Gut in Schlesien aufwuchsen. Die beiden Mädchen sind trotz ihrer äußeren Ähnlichkeit im Wesen völlig unterschiedlich. Während Luise voller Lebensfreude ist, hat Änne ein düsteres Gemüt. Während Luise schnell Freundschaften schließt ist Änne nur auf ihre Schwester fixiert. Um sie nicht zu verlieren, ist sie zu allem bereit. Ihre behütete Kindheit ändert sich dramatisch, als der 2. Weltkrieg ausbricht, der fatale Folgen für die Familie hat.
Erzählt wird die Geschichte auf 2 Zeitebenen, einmal werden die Ereignisse während des Krieges geschildert und zum anderen befinden wir uns im Jahr 2019 in Frankfurt, wo nach Ännes Tod ihre Tochter Ellen und ihre Enkelin Laura Unterlagen finden, die weit in die Vergangenheit reichen. Änne hat nie über ihre Kindheit gesprochen und so fallen die beiden Damen aus allen Wolken, als sie von ihrer Herkunft aus Schlesien und der Existenz einer Zwillingsschwester erfahren. Um Näheres zu erfahren machen sie sich auf den Weg nach Polen.
Das Buch konnte ich einmal angefangen nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin wartet bis zum Ende mit vielen verblüffenden Wendungen auf und hält den Spannungsbogen durchgängig hoch. Dies war mein erstes Buch von Miriam Georg, aber bestimmt nicht mein Letztes.