Beeindruckende Frauen
Die Verlorene – Miriam Georg
Als die 93-jährige Änne verstirbt, stehen ihre Tochter Ellen und ihre Enkelin Laura plötzlich hilflos vor vielen unbeantworteten Fragen.
Änne war immer sehr eigensinnig, stur, wollte sich von der Tochter nichts sagen lassen und auch Ellen fällt es schwer, ihre Gefühle zu zeigen oder über Gefühle zu sprechen.
Änne stammt eigentlich aus Schlesien, hat über ihre Erlebnisse während der Flucht oder Vertreibung nicht gesprochen. Erst nach ihrem Tod entdecken Tochter und Enkelin mysteriöse Hinweise auf einem Bild und Laura beschließt, nach Polen zu reisen, um die Geschichte ihrer Großmutter herauszufinden. Sie erhofft sich dadurch auch „Heilung“ für ihre Mutter.
Parallel lernen wir Karl kennen, der im Alter von 21 Jahren 1941 für die deutsche Wehrmacht kämpft und dann durch besondere Verwicklungen als „Zwangsarbeiter“ auf dem Hof von Ännes Eltern landet.
Und wir lernen Luise, Ännes Zwillingsschwester kennen, 1943 in Schlesien auf einem großen Gutshof. Und erleben diese besondere, symbiotische Beziehung der beiden Schwestern.
Die einzelnen Zeitabschnitte sind geschickt miteinander verwoben und so erfahren wir Stück für Stück immer etwas mehr über Ännes Vergangenheit.
Ich habe das Buch sehr gern gelesen, die Verknüpfung der Lebensgeschichten dieser Frauen einer Familie ist außerordentlich spannend, die Geschichte um die Schwestern eindringlich und faszinierend.
Die Grauen des 2. Weltkriegs sind ganz aus der Perspektive der Menschen betrachtet, beeindruckend sind die Tapferkeit und der Überlebenswille der Frauen.
Es ist auch ein erschütterndes Dokument über Menschen, die aufgrund veränderter politischer Bedingungen in Unwissenheit und Angst leben, Gewalt erleben müssen, enteignet werden, ihren Namen und ihre Sprache aufgeben müssen, ihre Heimat und ihre Identität verlieren.
Diese Erfahrung brennen sich ein und werden über Generationen weitergegeben.
Die Autorin verarbeitet hier auch Teile ihrer Familiengeschichte, das ist fast ein heilsamer Prozess.
Wir müssen darüber sprechen, was unseren Müttern und Großmüttern und Urgroßmüttern widerfahren ist. Ich bin auch ein Flüchtlingskind und bin sehr froh über dieses Buch.
Als die 93-jährige Änne verstirbt, stehen ihre Tochter Ellen und ihre Enkelin Laura plötzlich hilflos vor vielen unbeantworteten Fragen.
Änne war immer sehr eigensinnig, stur, wollte sich von der Tochter nichts sagen lassen und auch Ellen fällt es schwer, ihre Gefühle zu zeigen oder über Gefühle zu sprechen.
Änne stammt eigentlich aus Schlesien, hat über ihre Erlebnisse während der Flucht oder Vertreibung nicht gesprochen. Erst nach ihrem Tod entdecken Tochter und Enkelin mysteriöse Hinweise auf einem Bild und Laura beschließt, nach Polen zu reisen, um die Geschichte ihrer Großmutter herauszufinden. Sie erhofft sich dadurch auch „Heilung“ für ihre Mutter.
Parallel lernen wir Karl kennen, der im Alter von 21 Jahren 1941 für die deutsche Wehrmacht kämpft und dann durch besondere Verwicklungen als „Zwangsarbeiter“ auf dem Hof von Ännes Eltern landet.
Und wir lernen Luise, Ännes Zwillingsschwester kennen, 1943 in Schlesien auf einem großen Gutshof. Und erleben diese besondere, symbiotische Beziehung der beiden Schwestern.
Die einzelnen Zeitabschnitte sind geschickt miteinander verwoben und so erfahren wir Stück für Stück immer etwas mehr über Ännes Vergangenheit.
Ich habe das Buch sehr gern gelesen, die Verknüpfung der Lebensgeschichten dieser Frauen einer Familie ist außerordentlich spannend, die Geschichte um die Schwestern eindringlich und faszinierend.
Die Grauen des 2. Weltkriegs sind ganz aus der Perspektive der Menschen betrachtet, beeindruckend sind die Tapferkeit und der Überlebenswille der Frauen.
Es ist auch ein erschütterndes Dokument über Menschen, die aufgrund veränderter politischer Bedingungen in Unwissenheit und Angst leben, Gewalt erleben müssen, enteignet werden, ihren Namen und ihre Sprache aufgeben müssen, ihre Heimat und ihre Identität verlieren.
Diese Erfahrung brennen sich ein und werden über Generationen weitergegeben.
Die Autorin verarbeitet hier auch Teile ihrer Familiengeschichte, das ist fast ein heilsamer Prozess.
Wir müssen darüber sprechen, was unseren Müttern und Großmüttern und Urgroßmüttern widerfahren ist. Ich bin auch ein Flüchtlingskind und bin sehr froh über dieses Buch.