Bewegende Familiengeschichte
Der Roman spielt abwechselnd im Jahr 2019 und zwischen 1941 und 1947. In der heutigen Zeit begleiten wir Laura und ihre Mutter Elena aus Frankfurt. Änne, Lauras Großmutter, liegt nach einem schweren Sturz im Krankenhaus. Als Laura in ihrer Wohnung Bilder, Briefe und Unterlagen aus der Vergangenheit ihrer Großmutter findet, stellen sich ihr einige Fragen. Aber sie kann sie Änne nicht mehr stellen und so begibt sie sich selbst auf eine Reise, um Antworten zu erhalten. Sie fährt spontan nach Polen, dem ehemaligen Schlesien, um Nachforschungen zu Ännes Herkunftsfamilie anzustellen. Parallel erfahren wir die Geschichte des Pappelhofes in Schlesien. Miriam Georg hat einen sehr schönen und flüssigen Schreibstil. Ihre Geschichte ist spannend, historisch interessant, sehr emotional, dramatisch und die Figuren sind lebendig gezeichnet. Der ständige Wechsel von der Gegenwart zur Vergangenheit hat mir gut gefallen. Das Setting ist ebenfalls besonders. Insgesamt ein sehr bewegendes Buch, das sich mit einem traurigen Kapitel der deutschen Geschichte beschäftigt. Allein der Schluss war mir zu viel Drama und es gab zu viele Verwicklungen. Dennoch auf jeden Fall eine Leseempfehlung von meiner Seite.