Eindringliche Familiengeschichte

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ullap64 Avatar

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Nachdem die über 90jährige Änne gestorben ist, sichtet ihre Enkelin Laura den Nachlass und macht sich auf die Reise in die Heimat der Grossmutter nach Schlesien, um Ännes und damit auch der familiären Vergangenheit auf den Grund zu gehen und womöglich Lauras Mutter und ihre Oma im Nachhinein zu versöhnen, da diese zeitlebens ein sehr distanziertes Verhältnis zueinander hatten. Muss vielleicht die Familiengeschichte neu geschrieben werden?

Ich liebe die Bücher von Miriam Georg. Wie auch die anderen Romane, die ich bisher von ihr gelesen haben, versteht sie es ausgezeichnet, gut recherchierte Historie mit einer fiktiven Geschichte zu verknüpfen und dabei die Charaktere sehr lebendig erscheinen zu lassen.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, beginnend mit Ännes Vergangenheit im zweiten Weltkrieg in Schlesien. Auf der zweiten Ebene erleben wie Laura und ihre Mutter 2019, beiden Frauen ist ein schwieriges Verhältnis jeweils zu ihren Müttern eigen. Der Roman hat mich in seiner Gesamtheit gefesselt und zum Teil auch sehr betroffen gemacht. Welche Schicksalschläge mussten die Kriegsgenerationen und hier vor allem die Frauen hinnehmen. Dabei habe ich beide Zeitebenen als gleichsam sehr spannend empfunden, zum ende hin nimmt die Geschichte noch richtig an Fahrt auf, mit dem Schluss hatte ich so gar nicht gerechnet, im Nachhinein erschien mir aber alles als absolut folgerichtig.

Für diesen packenden Roman gerne eine Leseempfehlung von mir und damit auch die volle Punktzahl!