Familiendrama in Schlesien -Zweiter Weltkrieg.

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Das Hörbuch "Die Verlorene" geschrieben von der Bestseller-Autorin Miriam Georg wird gesprochen von Tanja Fornaro. Die Autorin, sowie die Hörbuchsprecherin waren mir noch unbekannt. Jedoch wurde ich nicht enttäuscht. Tanja Fornaros Stimme passt hervorragend zum Hörbuch und es wurde lebendig vorgelesen. Sie transportiert die Emotionen gekonnt zum Hörer, das Tempo und die Betonung sind dabei perfekt. Ein wirklich gelungenes Hörerlebnis.
Darum gehts: Im Mittelpunkt stehen Oma Änne und Enkelin Laura. Änne bekommt ein Paket, dass sie sehr verstört. Kurz darauf stürzt sie schwer und ist nicht mehr ansprechbar. Im Paket war ein altes Foto. Änne hat nie viel erzählt von ihrem früheren Leben auf dem Gutshof in Schlesien. Laura beschließt die alte Heimat von Änne zu besuchen. Die Wahrheiten die sie dort findet sind erschütternd. ...
Der emotionale Schreibstil, gepaart mit einer bildhaften Sprache von Miriam Georg hat mir sehr gut gefallen. Sie versteht es, komplexe Gefühle und innere Konflikte ihrer Charaktere klar und verständlich darzustellen. Erzählt wird in zwei Zeitebenen, die gekonnt miteinander verflochten wurden. Der Vergangenheitsstrang war äußerst intensiv. Die Charakteren waren dort sehr detailliert beschrieben und hatten viel Tiefe. Das Elend des Krieges war spürbar. Die Konflikte und Geheimnisse in der Familie waren authentisch und greifbar dargestellt und haben mich in den Bann gezogen. Man erfährt außerdem viel über die Geschichte Schlesiens und die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Der Gegenwartsstrang von Laura und ihrer Mutter war eher ruhig und unspektakulär. Hier hat es mir etwas an Tiefe gefehlt.
Der historische Roman konnte mich begeistern. Er war sehr spannend erzählt und hatte überraschende Wendungen. Ich habe große Lust auf andere Bücher der Autorin bekommen und sie wandern auf meine Liste. Ich kann das Hörbuch sehr empfehlen.