Sehr berührend
Der Schreibstil von Miriam Georg ist wunderschön und ich werde gleich weitere Bücher der Autorin lesen, weil mich die Geschichte so gefesselt hat. Ich habe viele Gefühle gehabt beim Lesen und auch Tränen vergossen.
Die Geschichte erzählt in zwei Zeitebenen und nimmt die Leserinnen unter anderen mit auf eine Zeitreise, die im Jahr 1943 in Schlesien beginnt.
Sehr anschaulich und authentisch wird unter anderem das Leben der jungen Luise und Änne geschildert. Die beiden haben eine sehr enge Bindung. Aber auch in der heutigen Zeitebene 2019 habe ich die Lesezeit genossen und die Charaktere lieb gewonnen.
Aus meiner Sicht eine klare Kauf- und Leseempfehlung für Leserinnen, die bereit sind, sich in eine spannende Zeit entführen zu lassen, von deren Lebensumständen wir uns heute so wenig vorstellen können. Hier noch einer meiner Lieblingsstellen aus dem Buch „ Die Abende am Fluss mit den Pferden waren das, was Luise am alten Leben am meisten vermisste. Wenn die Sonne hinter dem Wald stand, ihre letzten Strahlen sich auf dem Wasser fingen, der Duft der Wiesen, über allem lag wie ein Tuch. Meist ließen Sie die Tiere frei herumlaufen, bis der Himmel dunkelblau wurde, immer hatten sie nebeneinander auf der kleinen Uferböschung gesessen und zugeschaut, wie die Pferde im flachen Sand umherwateten, das Ufergras fraßen, mit den Hufen das Wasser aufwühlten. Immer waren sie auf Lucas zusammen zurück geritten, barfuß, die Beine nass bis zu den Oberschenkeln, umschwirrt von Mücken, und der Geruch nach warmen Pferd, Flusswasser und Sand war der Geruch des Sommers gewesen.“